La Palma

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Die westliche Lage La Palmas und seine Stellung als steilste Insel der Welt wirkt sich besonders günstig auf alle Formen der Flora aus. An den hohen Berghängen im Nordosten stauen sich die Passatwinde und Wolken bilden sich, die sich auf der Westseite der Berge wie ein Wasserfall nach unten wälzen.

Abhängig von der Höhe variiert die Vegetation. Bananen und Tomatenpflanzen gedeihen, Kaffeebäume, es gibt Weinberge in Höhen vom Meeresspiegel bis auf 600 Meter. Weiter oben wachsen Kastanien, es entwickeln sich Buchen und ganz besonders Lorbeerwälder. Noch höher, auf 2000 Meter, herrschen Kiefern bis unter den Gipfel auf 2.423 Meter, am Roque de los Muchachos.

Beim Betreten der Insel entdeckt der Besucher den Reichtum einer verschwenderischen Art. Auf Feldern treiben aus Kuba importierte Tabakpflanzen, wo viele Nachfahren der Kanarischen Islanders leben. Die großen Blätter der Genußpflanze können mit der kubanischen Qualität mithalten. Nach dem Ernten und Trocknen der Blätter werden die Zigarren in Handarbeit hergestellt.

Einen anderen Anblick sollte man sich nicht entgehen lassen – die Caldera de Tarburiente. Das ist ein eingestürzter Vulkankrater mit neun Kilometern Durchmesser. Im Innern dieser würzig duftenden “Kiefernmanege”, übrigens ein attraktives Revier für Wanderer, verlaufen Wege, gehen über Bäche und vorbei an bizarren Felsformationen.

Die Höhe des Vulkanberges, des Roque de los Muchachos, und die Abgeschiedenheit der Insel im Meer lockte Wissenschaftler an, die hier eine internationale Sternwarte errichteten. Auf 2.426 Meter Höhe verfälscht kein Streulicht menschlicher Zivilistation die Beobachtungswerte.

Die üppige Vegetation und die natürliche Schönheit der Insel führten zum Beinamen isla bonita („die schöne Insel“) und isla verde („die grüne Insel“).

Im 16. Jahrhundert bekam La Palma nach Antwerpen und Sevilla das Privileg, mit Amerika Handel zu treiben. Schnell entwickelte sich Santa Cruz de La Palma zu einem der wichtigsten Häfen des spanischen Reiches. So ist es nicht verwunderlich, dass Santa Cruz de La Palma im Laufe des 16. Jahrhunderts immer wieder Piraten anlockte, die sich der Reichtümer der Stadt bemächtigen wollten. Unter dem Befehl von François Le Clerc plünderten 1553 Franzosen die Hafenstadt. Was sie nicht mitnehmen konnten, brannten sie nieder. Nach dieser Katastrophe wurden Kirchen, Klöster und Häuser größer und prächtiger wieder aufgebaut. Neue Verteidigungsanlagen wurden errichtet. So konnte 1585 der Angriff des Engländers Francis Drake erfolgreich abgewehrt werden. Der Handel mit Amerika begünstigte das Aufkommen weiterer Erwerbszweige (Schiffbau, Herstellung von Segeltuch etc.). Zahlreiche Kaufleute aus aller Welt kamen nach Santa Cruz de La Palma und verliehen dem Ort ein internationales Flair. Viele fremdländisch klingende Straßennamen zeugen noch heute von dieser glanzvollen Epoche.

Wie seine Nachbarn unterteilt das Klima die Insel in eine nördliche windzugewandte Seite mit ausreichend Niederschlägen und damit einhergehend eine reiche Vegetation und in einen trockenen, weniger besiedelten Süden.


 

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