Ostküste – Südstaaten

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Ich muss zugeben, die USA ließen eine unauslöschliche Spur in mir. Es war die Gentlemen-like Freundlichkeit der US-Amerikaner, die Fremden – ob Reisende oder Amerikaner selbst – höflich und zuvorkommend gegenüber treten. Neben den breiten Straßen und der ruhigen Fahrweise machte dies das Reisen durch das Land sehr angenehm. Anders als das Klischee vermuten lässt, waren viele der Menschen auf unseren Weg interessiert an Deutschland, an Europa, an der Politik hier und dort und auch an unserer Meinung über die amerikanische Staats­führung Barack Obamas.

In den Süd­staaten Ost ist das Klima sehr angenehm und die kleine Stadt Savannah im Bundes­staat Georgia mit den darum herum liegenden Plantagen, wie der Boone Plantage, entwickelte sich zu einem beliebten Touristen­ziel. Hierher wurden früher Sklaven aus Afrika verschleppt, die unter armseligen Bedingungen die Feldarbeit auf den Baumwoll­feldern verrichteten.

Von den Südstaaten Ost ging die Sezessions­erklärung aus, die Erklärung der Abspaltung der Sklavenhalterstaaten von den nördlichen Unionsstaaten, nachdem Abraham Lincoln die Sklaverei als unrechmäßig gebrandmarkt hatte. Damit wurde der amerikanische Bürgerkrieg heraufbeschworen, welcher im Jahre 1861 durch den Überfall auf Fort Sumter eingeläutet wurde.

Die Städte im Süden warten mit einem eigentümlichen und faszinierenden Flair auf. Nehmen wir Savannah im Bundes­staat Georgia. Wo rührt deren mystische Anziehungs­kraft her? Sicher von den vielen viktorianischen Häusern aus der Zeit vor dem Bürger­krieg. Doch ganz bestimmt zu einem guten Teil aus der Zeit, als der britische General James Oglethorpe die Stadt gründete und die Menschen an Geister­geschichten glaubten. Das tun sie heute noch: in Savannah sollen so viele Geister umgehen wie sonst nirgendwo in den USA. Nach Sonnen­untergang lassen touristische Geister­fahrten in gespenstisch-schwarzen Bussen das Blut gefrieren. Es geht zu Orten mit schauriger Vergangenheit. Die uralten Eichen mit dem herunter­hängenden spanischen Moos verstärken diese schauerliche Wirkung noch.

In Savannah lebt übrigens auch die Erinnerung an die Romanfigur Forrest Gump. Forrest saß auf einem der vielen typischen Squares und erzählte auf einer Bank sitzend seine Geschichte.

South Carolina’s Charleston gehört zu den schönsten Städten der USA. Schmiede­eiserne Balkone sind typisch für das Stadtbild. Die Gegend verdankte ihren Reichtum, wie Savannah auch, dem einst florierenden Sklavenmarkt und den riesigen Baum­woll­plantagen. Ein Besuch auf diesen alten Plantagen ist immer ein Abenteuer, dass an “Onkel Tom’s Hütte” erinnert. Die älteste Plantage ist die Magnolia Gardens Plantage aus dem Jahre 1676. Sie kann besucht werden, ebenso die Boone Hall Plantation & Gardens, auf der Teile der Fernseh­serie Fackeln im Sturm gedreht wurden.

Etwas weiter nördlich beginnt der ausgedehnte Myrtle Beach, eine einhundert Kilometer lang Sand­strandl­inie. Familien rösten im Sand, wir finden riesige Shopping Malls, Mini­golf­plätze ohne Zahl, Wasser­parks, Restaurants, Nachtclubs und Kinos. Kein Wunder dass dieser Strand jedes Jahr Millionen von Besuchern anlockt. Das vom Golf­strom erwärmte Meer lädt bis weit in den November hinein zum Baden ein.

Eine schmale Insel­kette zieht sich vor der Küste North Carolinas entlang: die Outer Banks. Sie werden oft nur mit OBX abgekürzt. Kilometer­lange Sand­strände im warmen Klima machen die Inseln zu einem beliebten und interessanten Ausflugs­ziel. Auf Ocracoke hatte der gefürchtete Pirat Blackbeard seinen Rückszugs­ort. Bei Kitty Hawk auf Bodie Island gibt es eine hohe Sand­düne, von der aus die Gebrüder Wright ihren ersten Motorflug starteten.


 

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