Manche Dinge gelingen sehr gut,
andere Dinge brauchten länger
Liebe Travelfilmer-Leser,
es ist, als hätten wir gerade erst Weihnachten und Silvester 2013 gefeiert und schon stehen diese Feierlichkeiten, diesmal mit der Zahl 2014 dahinter, erneut auf dem Plan. Mann o Mann, habt ihr auch schon zurückgeblickt und euch gefragt, was ihr in jedem einzelnen der vergangenen elf Monate gemacht habt? Mitunter fällt mir zu einem oder zwei der Monate auf Anhieb gar nichts Besonderes ein. Alles verschwimmt im Einerlei der täglichen Arbeit im Büro, dem Warten auf die Wochenenden, dem danach immer wiederkehrenden Montag Morgen …
Ich fasse mal zusammen: Manche Dinge gelangen sehr gut. Dabei denke ich besonders an unsere Filmreise entlang der Ostküste der USA, die im April und Mai neben dem Spaß an der Sache auch wieder faszinierende Bilder auf das “digitale Zellulouid” bannte.
Andere Dinge benötigten dagegen länger, als geplant. So die Produktion unserer kommenden DVD/Blu-ray »Entlang der Kanarischen Inseln«, wo ich gerade eben erst das Authoring abgeschlossen habe (Authoring=Erstellen der Menüs mit den auswählbaren Punkten wie Hauptfilm, Bonusmaterial etc.). Das Authoring war eine längere Odyssee, wer mehr darüber erfahren möchte – siehe unten.
Ins Presswerk gelangt die “fertige” Scheibe danach jedoch auch noch nicht sofort: Claudia und ich nehmen uns noch mindestens eine Woche Zeit, die Menüführung zu prüfen, jede Sekunde der Filme auf Bild- oder Tonfehler zu untersuchen. Dabei ziehen wir uns die Filme auf unterschiedlichen Ausgabegeräten zu Gemüte, um z.B. den Farbabgleich besser beurteilen zu können, Audio-Misstöne unter verschiedenen Lautsprechern und Kopfhörern zu erkennen und so fort.
Wenn das geprüfte Material dann zum Presswerk geht, werden wiederum Prüfungen stattfinden: beispielsweise lasse ich mir von der Druckerei einen „Printproof“, einen Vorabdruck des Inlets und Booklets, zusenden. Bisher war ich mitunter erstaunt wegen der Farben, die dann allerdings noch einmal nachgeregelt werden können.
Alles in allem kein Projekt für einen Abend, wo schnell einmal eine DVD mit Menü für den Privatgebrauch gebrannt wird. Wer unseren Newsletter abonniert hat, der erfährt sofort, wann die neuen Scheiben verfügbar sind. Vielleicht klappt es doch noch vor dem Fest.
Was dieses Jahr außerdem noch sehr gut klappte und derzeit sehr gut angenommen wird: der Wandkalender 2015 mit der DVD «CANARIAS – Die glückseligen Inseln». Mit dieser musikalischen DVD verfolgen wir ein neues Konzept: die schönsten Filmsequenzen einer Destination untermalt mit wundervoller Musik zum Entspannen. Diese Reihe nennen wir „Travelfilmer Relax Collection“. Klar – letztlich verzögerten diese neuen Produkte die Fertigstellung des Haupt-Kanaren-Filmes auch ein wenig.
Frohe Weihnachten und rutscht gut rein ins 2015
Eure Travelfilmer Claudia und Thomas
PS: Zur Authoring-Odyssee: Im Grunde dauerte es so lang, weil es unsere erste BluRay sein wird, wofür wir ein neues Authoringsystem verwenden. Mit meinem bisherigen Programm, Adobe Encore 2.0, kann man lediglich DVDs erstellen. Ab jetzt benutze ich den DVD-Architect, der jedoch auf unseren i7- Laptop System mit Windows 8 nach mehreren Stunden regelmäßig mit einer Fehlermeldung abbrach (“Dateiname: 00003.m2ts Status: Vegmuxtw.dll::CTSWrapper::ProcThreadMain::IO Error — No such file or directory”). Auch mit dem Online-Support von Sony funktionierte es nicht. Der Support benötigte übrigens mehr als vier Monate für die Antwort, die dann lautete, ich solle das Programm als Windows-Administrator installieren. Was bereits der Fall war, das Programm lässt sich gar nicht anders installieren …
Adobe Premiere CS6 mit Encore wäre eine weitere Option für das Authoring. CS6 benötigt ebenfalls ein 64-Bit Betriebssystem. Nach den schlechten Erfahrungen mit DVD Architect auf dem Windows 8.0-Laptop und besonders auch wegen der komischen Lizenzpolitik von Adobe (man kann DVD-Encore nicht standalone kaufen, sondern lediglich zusammen mit dem Schnittprogramm Premiere monatlich oder jährlich mieten) kommt das erst mal nicht in Frage. Das Programm ist sicher gut (mit Encore 2.0 war ich immer zufrieden), doch für meinen geringen Output von nur einer Scheibe alle eineinhalb Jahre ist solch ein Lizenzmodell unbrauchbar. Denn für meinen Privatgebrauch gehe ich einfachere Wege der DVD-Erstellung, da benutze ich simplere Programme.
In der Konsequenz ließ ich mir einen nagelneuen Schnittrechner zusammenstellen, mit Windows 7 als Betriebssystem. Die Lieferung dieses PC’s verschob sich um ein weiteres Wochenende. Diesmal lag es am ausgewählten Gehäuse, dass nicht verfügbar war und letztlich über Holland seinen Weg zur Hardwarefirma fand. Bis dann alles installiert war …
Auf diesem neuen Rechner werde ich in Zukunft voraussichtlich mit Sony Vegas schneiden. Also gab ich dem dazu gehörigen DVD Architect noch eine Chance und – es klappte. Das Programm erzeugte letztlich sowohl den digitalen Output für die DVD und die Blu-ray fehlerfrei. Es brauchte auch wieder Schweiß und Durchhaltevermögen, denn es trat anfangs ein völlig nichtssagender Fehler auf. Erinnerungen an viele erfolglose Stunden, nein Tage, am Laptop kommen auf. Erst als ich die Windows Energieotionen auf “volle Pulle” und auf niemals Energiesparen umstellte, gelang dem DVD Architect das Projekt ohne Abbruch. Jetzt folgt noch das Feintuning bezüglich der optimalen Video- und Audiocodecs.
Frontseite vom Dezember 2014 (Klick):