10. Juli 2012

Dänische Südsee: Lyø, die westlichste Insel der Dänischen Südsee

Erstes Törnziel ist die Insel Lyø. 1540 kamen die ersten Bewohner der Insel: es waren 24 verbannte Familien, die sich gegen ihren Herrn auflehneten und hier als Gefangene endeten. Die Nachkommen dieser Familien leben noch heute auf der Insel seit 450 Jahren auf genau den gleichen Bauernhöfen wie damals.

Vom letzten der fünf Dorfteiche des idyllischen Inselortes aus, dort wo ihr an der Kreuzung auch den Købman mit dem Kro vorfindet, empfehle ich euch als erstes den Weg rechts herum in westliche Richtung zum Klokkestonen. Die Straße führt an den vielen interessant aussehenden hohlen Pappeln entlang, Ihr seht linker Hand die etwas traurige flügellose Windmühle einsam am Feldrand. Von der Straße aus habt ihr mal nach Süden einen wunderschönen Blick auf den Alsenbelt, dann wieder nach Norden über den Hafen und die Bucht hinweg auf die Gewässer des Lyø Krog.

Als Glöckner könnt ihr und eure Kinder sich am Klokkestonen betätigen, den ihr auf eurem Weg am Westende der Insel auf einem kleinen Hügel unter Bäumen erreicht. Der obere der dort gestapelten fünf großen Steine gibt beim Draufschlagen mit bereitliegenden kleinen Steinen verschiedene helle Klänge ab. Und es wird gesagt, dass ihr dabei einen Wunsch frei habt! Vor mehr als 5.000 Jahren waren diese Steine noch Bestandteil eines Dolmengrabes, von denen ihr auf eurer Reise durch die dänische Südsee noch einige gut erhaltene sehen werden.

Wenn ihr am Klokkestonen seid und den Weg noch ein wenig weiter nördlich geht, breitet sich vor euch der See Vestersjo aus, auf den ihr schon vom Klokkestonen aus blicken konntet. Es ist ein Landschafts- und Vogelschutzgebiet, wo ihr die im Frühsommer brütenden Tiere von einem kleinen Beobachtungsturm am Südrand des Sees aus beobachten könnt. Es sind vor allem Küstenseeschwalben, Zwergseeschwalben und auch Säbelschnäbler sowie vielfältige Entenarten wie die kleine schwarz-weiße Reiherente oder die mit dieser verwandte Bergente. Bitte geht nicht mitten durch die brütenden und aufziehenden Vögel hindurch.

Der Hafen von Lyø Saftiges Grün auf Lyøs Erde
Der Hafen von Lyø Die Erde von Lyøs bringt saftiges Grün hervor
Fachwerkhaus Der Klokkestonen
Typisch dänisches Motiv – oder auch der südlichen Ostseeanreiner Der Klokkestonen: es liegen extra ein paar Steine bereit, um die hellen Glockenklänge aus dem Stein herauszulocken.

Für Skipper
Hafen Lyø
Sanitärgebäude

Hafen Lyø: Hier gibt es einen Fähranleger für die Dreiecksverbindung Faaborg – Lyø – Avernakø. WC und Duschen etwa 200 Meter vom Hafen entfernt verfügbar. Strom an den Stegen, Wasser ebenfalls vorhanden. Der Hafenmeister kommt abends und morgens herum um die Gebühr von etwa 100-150 Kronen zu kassieren. Neben dem Hafen ist eine kleine Bucht mit Sandstrand gut zum Baden geeignet.

Obwohl der oft zu kleine Hafen 2010 erweitert wurde (jetzt ca. 45 Plätze), kann es im Sommer dennoch eng werden.

Durch den schützenden Ausläufer Lyø Trille westlich des Hafens ergeben sich auch schöne Ankermöglichkeiten auf Sand zwischen Hafen und diesem Landzipfel.

Läuft man den Hafen wie wir von der Ostseite aus an, dann muss das von der Insel der Insel abstehende Flach Lyø Trille umfahren werden. Die grüne Spitztonne nördlich des Zipfels mit ausreichend Abstand umfahren.

 

 

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