10. Juli 2012

Dänische Südsee: Strynø – traditionelle Smakkejollen

Nicht einmal fünf Quadratkilometer groß findet sich auf dieser kleinen Insel dennoch eine für Segelinteressierte sehenswerte Gelegenheit: das Smakkecenter. Smakke, so heißen die stabilen Holzjollen, die auf der Insel schon vor hunderten von Jahren genutzt wurden, um das Dänische Inselmeer zu befahren. Bemerkenswert ist, dass es im Smakkecenter – es ist nicht weit vom Hafen, wo die meisten Leute mit der Fähre aus Rudkøbing ankommen – nicht nur ein kleines Museum dazu gibt, sondern dass diese urigen Boote dort auch heute noch gebaut werden. Selbstverständlich in Handarbeit, wie das schon immer der Fall war. Wenn ihr möchtet, könnt ihr dem Bootsbauer sogar über die Schulter schauen.

Klar, dass wir uns einen Test dieser Jolle nicht entgehen lassen wollten und auch das ist kein Problem: es stehen Smakkejollen zur Verfügung, die man sich stunden- oder tageweise ausleihen kann. Beim ersten Auftakeln der Besegelung wird Ihnen natürlich geholfen und wenn ihr prinzipiell segeln könnt, dann ist der Rest nicht mehr schwer – ihr werdet sehen. Einen kleinen Nachteil hatte die Originalität der Boote schon, zumindest für meine neue rote Hose: sie hatte nach dem Segeln schwarze Flecken. Das kommt von der Durchdränkung der Schiffsplanken und auch der Sitzflächen mit teerähnlichen Material. So wie es früher nun einmal war oder wie man es heute noch von manchen Fischerboooten her kennt. Die Flecken gingen aus der Hose mit Fleckensalz und Wäsche zwar fast wieder raus, aber eben nur fast. Also: zieht euch alte Sachen an!

Am Smakkecenter werden auch Seekajaks vermietet. Wenn ihr jedoch lieber auf festem Untergrund wandelt, dann habt ihr auch auf Strynø die Möglichkeit, ein Fahrrad zu mieten. Die gibt es auch im Smakkecenter. In jedem Falle ist die Insel einen Tagesausflug wert und so ein Tag wird Ihnen wie im Fluge vergehen, da bin ich mir sicher. Aktivurlaub Ahoi!

Manch einer der Rudkøbinger segelt auch schon mal gerne für den frischen Aal vom Inselkro nach Strynø. Und man weiß ja: wo die Einheimischen essen, kann man erwartungsgemäß auch als Tourist nicht viel falsch machen.

Wer sein Fahrzeug liebt, der schiebt (zieht) … Manchmal ist die kleine Handkamera recht praktisch
Ankunft in Strynø. Die Fähre verkehrt im Sommer stündlich zwischen der Insel und Rudköbing.