Eines Mannes Freiheit
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Hausner schreibt schnörkellos, wie schon im Vorwort von Kurt Mrkwicks angemerkt. Da dachte ich: ‘Oh, da wirst du dich wohl durch das Buch durchkämpfen müssen (weil mich das Thema eben so sehr interessiert’). Doch genau das Gegenteil war der Fall, ich freute mich letztlich auf jede weitere Seite Hausner-Lesestoff. Hausner versteht es, auch ohne Ausschmückungen durch Adjektive etc. literarisch interessant/witzig zu bleiben, Beispiel in einer verfahrenen, im ersten Moment aussichtslosen Situation:
Darüberhinaus sind auch interessante Fakten zu finden, über die man gerade in der heutigen stets angeordneten “Gürtel-enger-schnallen-”Zeit nachdenken sollte. Ein Beispiel um etwas Geld anzusparen: denn was bleibt heute bei einer durchschnittlichen Arbeit am Monatsende übrig? Um das zu untermalen zitiere ich hier einen interessanten Textabschnitt vom Anfang des Buches:
Neben einigen Informationen zum Segeln, zum Umgang mit dem Boot, dem Wetter etc., welche stets kurz und ohne Langeweile eingebaut werden, erfährt der Leser etwas über die Menschen auf den von Yachten weniger angesteuerten Inseln.
Wie leb(t)en sie, welche Traditionen haben sie, wie aufgeschlossen oder (auch nicht) sind sie ankommenden Yachties gegenüber und vieles mehr.
Auch das Wolfgang Hausner auf den Inseln zwei Mal beinahe verheiratet worden wäre, stellt er kurzweilig dar.
Er konnte jedoch sein Kopf nochmals “aus der Schlinge ziehen”
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Hausner ist eher der naturnahe Segler. Yachtclubs etc. liegen ihm weniger. Dazu gebe ich hier ein Zitat zum Besten, weil es gleichzeitig den Schreibwitz des Autors gut veranschaulicht:
Schnell war ich durch, es sind ja letztlich nur 160 Seiten reiner “Reisetext”. Als Anhang gibt es Informationen über den Katamaran Taboo, Vor-/Nachteile, für Muschelsucher Informationen dazu und ein paar Seiten von Bobby Schenk über den Katamaran.