PAPA ANTE PORTAS – turbulent und unglaublich komisch!
Schon nach den ersten Seiten und einigen Lachanfällen während dem Lesen war mir klar: von dieser Autorin wirst du sicher noch weiteres lesen. Das Buch wird schon auf den ersten Seiten sehr komisch, den Text würde ich als “schlagfertig” bezeichnen, ja so viel Witz steckt in jedem Absatz, in jeder Rede und Gegenrede.
Manchmal überzeichnet die Autorin Dinge ins Klischeehafte, beispielsweise bei dem schwulen Barkeeper Pierre, dem es erlaubt ist, Christine als “Liebes” und “Hase” anzusprechen. Mach das mal als Hetero-Mann! Vielleicht muss ja dieses Klischeehafte in einem so lustigen Roman wie diesem sein, denn es bringt immerhin eine weitere fröhliche Note in die Geschichte. Und das wieder mal ein Schwuler vorkommt: na mei – in diesem Falle stört es mich nicht. Anderswo gibt es ja heutzutage immer ein bis zwei Quoten-Schwule, lespische Paare, Quoten-Neger etc.. Dort stört es mich dann meistens schon, weil ich genau spüre, dass ich damit manipuliert werden soll. Bei Dora Heldt scheint mir das aber nicht der Fall, also aus meiner Sicht ist alles gut .
Was die Autorin sehr gut kann: die (komischen) Situationen, die kleinen Handlungen, die ihre Protagonisten so vollführen, haben wir alle schon mal irgendwo an uns oder anderen gesehen. Das macht es umso lustiger.
Manchmal kommt mir die Situationskomik vor, als würde ich im Fernsehen ein lustiges Bühnenstück schauen, so wie zum Beispiel Komödienstadel. So überzeichnet ist es manchmal und so überzogen reagieren viele der Protagonisten. Auf einer Theaterbühne wird ja in der Regel immer etwas gewaltiger aufgetragen, als im Leben. Also die Bewegungen sind ausladender als im richtigen Leben, die Formulierungen oft etwas deutlicher. Damit die Zuschauer ganz hinten die Absicht des Stückes/des Regisseurs eben auch noch mitbekommen. Und genau so scheint mir Dora Heldt in diesem komödiantischen Stück vorgegangen zu sein.
Nach dem Lesen des Buches habe ich andererseits wirklich nicht das Gefühl, etwas gelernt oder mitgenommen zu haben. Also so, wie es mir beispielsweise bei der Lektüre von Jack Londons Der Seewolf oder Melvilles Taipi erging. Aber das ist auch gar nicht immer notwendig und schon gar nicht immer das Ziel, denn ich habe mich stattdessen umso mehr gut unterhalten gefühlt.
Fazit
Besonders für einen oder in einem lockeren entspannten Urlaub zu empfehlen. Für mich waren eine Reihe Seiten gleichzeitig ein fröhliches Bauchmuskeltraining .
Claudias Fazit
Claudia hat natürlich ihre eigene Meinung zu dem Buch | |||||
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