Exotik- und Abenteuerromane

Die Handlung beider Romane spielt im Dschungel Südamerikas, in beiden ist es heiß, schwül und feucht. Und in beiden erzählt Löhndorff die Geschichte in der Ich-Form, weil er sie nach eigenem Bekunden selbst erlebt hat, wie es bei ihm in seinen Romanen oft vorkommt (siehe Rezension zu Das Mädchen aus der Südsee). Man mag ihm das glauben, wenn auch er sich auch hie und da einige künstlerische Freiheiten genommen haben mag. Doch das wissen wir als seine Leser nicht wirklich.
Weil der Autor proklamiert, dass er die Handlung selbst erlebt hat, mutet das Ganze wegen der letztlich fehlenden Dramaturgie (es ist eher wie eine Ablaufbeschreibung) dann auch an, wie Tagebuchaufzeichnungen mit allerdings herrlich beschriebener Naturumgebung. Auch illustriert er die Menschen schon recht differenziert, so dass es doch kein Tagebuch sein kann. Ich fühlte mich während des Lesens, als könnte ich in diesen Dschungelwäldern durchaus dabei sein. Jedoch von Spannung war kaum eine Spur. Die Dinge passierten eben einfach, der Leser wird durch keinen Spannungsbogen dahingeleitet.
Hier ein paar kurze Leseproben, die zeigen können, wie wunderschön Löhndorff schreibt:

Fazit
Beide Bücher empfinde ich trotz der oben genannten Kritik an der Dramaturgie als Bereicherung für meine gelesene Bibliothek. Denn die Beschreibungen der Exotik des Dschungels sind so, ja berauschend schön, dass es als Beleg gelten darf, das Löhndorff zumindest dort war. Auch ist die Handlung glaubwürdig, und ich für mich mag diesen Ernst F. Löhndorff einfach, ja ich hatte schon von Anfang an eine Sympathie zu ihm und seiner Literatur aufgebaut.Seine Naturbeschreibung entstammen seiner Liebe zur Natur, seiner Liebe zu allem Leben, so glaube ich. Wie er das beschreibt ist es die reinste Poesie (siehe Beispiele oben). Wenn ich einmal wieder Sehnsucht nach exotischen Ländern habe, brauche ich nur zu einem dieser zwei Bücher greifen und an fast einer beliebigen Seite beginnen zu lesen.
Und: er ist so ehrlich (oder wirkt zu 100% genau so).
Claudias Fazit
Claudia hat natürlich ihre eigene Meinung zu dem Buch | |||||
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