Ein Pazifiktörn
Was mir an diesem Buch so sehr gefallen hat, ist die Beschränkung auf das Segelgebiet von den Philippinen über Neuguinea und bis Fidschi. OK, das ist immer noch groß, möget ihr sagen. Doch auf den rund 230 Seiten wird dieses Gebiet mitsamt der Menschen dann recht genau beschrieben. Viele andere Pazifik-Segel-Bücher decken viel mehr Insel(-gruppe)n ab, es sind meist sogar komplette Weltumsegelungen. Durch die Zielgebietsbeschänkung kann man recht zuverlässig entscheiden, ob man diese Inseln selbst eines Tages besuchen will oder ob die Lektüre des Buches mal genügen soll.
Mir hat das Buch Lust darauf gemacht. Ich würde also selber gerne auch dahin gehen, zumindest nach Neuguinea und Fidschi, was die beiden Segler Birgit (=Autorin) und Björn als ihr Lieblingssegelrevier bezeichnen. Die Philippinen auf der anderen Seite kommen in diesem Buch auch nicht gerade gut weg. Wenn ich dort unbedingt hin wollte, würde ich mich zuvor noch nach anderweitiger Literatur diesbezüglich umschauen.
Der Schreibstil von Birgit Maschler ist gut, ich habe mich locker durch das Buch gelesen. Sie beschreibt wie schön es doch hier und da ist, vergißt dabei jedoch auch nicht, noch irgendeine bittere Pille hinzuzufügen, die zumindest sie selbst so empfunden haben mag. Das muss jeder Leser mit sich selbst ausmachen, ob es ihn stört. Es kann allerdings auch als ehrlich angesehen werden, denn die (tropischen) Paradiese sind nur vom heimischen Sofa aus 100% paradiesisch.
Ich würde das Buch jedenfalls auch ein zweites Mal mit Freude lesen. Spätestens dann, wenn ich selbst einmal in diese Gegend komme.