01. August 2013

August 2013

Hallo an alle!

Stellt euch sich vor, ihr hättet vierundvierzig große Säcke voll mit tausenden Fetzen Stoff, meist faltig, fleckig, zerrissen. Ihr sitzt vor diesen Säcken und wissen, darunter gibt es kleine Stücken mit wunderbarem Design, bester Farbe und ausgezeichnetem Zustand. Eure Aufgabe ist es, jeden Fetzen einzeln zu prüfen auf der Suche nach den nutzbaren Stücken. Das macht ihr solange, bis nur etwa 4.000 Stück bleiben. Und das ist der Punkt, wo die Arbeit beginnt: Ihr müsst sie nun zuschneiden, um sie anzupassen, dann aufeinander abstimmen, wieder zusammennähen, so dass nur die besten Flecken übrigbleiben. Solange, bis alle Schnipsel an ihrem richtigen Platz sind und zusammen eine wunderschöne Patchworkarbeit bilden, die eine Geschichte erzählt …

Das ist meine aktuelle Freizeitbeschäftigung, die Arbeit, aus der Filmschnitt besteht. Mit vierundvierzig Stunden Videomaterial gehe ich diese Schritte durch (oh ja, die Kanaren bieten eine unendliche Fülle an verschiedenartigen Bildern). Noch stehe ich ganz am Anfang, bei der Sichtung der brauchbaren ‘Fetzen’. Manchmal benötige ich für das Sichten und Aussortieren der guten Stücke aus einer Stunde Rohmaterial nur zwei Stunden. Doch meist drei oder mehr Stunden. Viele Szenen werden immer wieder angeschaut, mit alternativen Szenen verglichen. Bis ich entscheide, ob eine Szene das Zeug hat, in den Film zu kommen. Ob sie es dann tatsächlich schafft, entscheidet sich jedoch erst in einem späterem Schritt …

Nur gut, dass mein (Schnitt-)Büro im unteren Bereich des Hauses liegt, wo es kühl genug ist. Denn ihr wisst ja selbst, die Temperaturen haben im Juli wahnsinnige Höhen erreicht, bis 40 °C wurden gemeldet. Deswegen lande ich manchmal nach meiner regulären Büroarbeit nicht vorm Schnittcomputer, sondern im See .

Viele Badende auf Wiese rund um See, auf dem Steg und im Wasser

Bei der Hitze mag man mitunter nicht viel essen, zu Mittag tut es oft eine Suppe. Wir möchten euch dazu eine leckere Idee präsentieren, die wir dieses Frühjahr entdeckt haben, deren Zutaten bis in den Herbst hinein vor eurer Haustür wachsen und die sehr gesund ist. Probiert wie wir doch einmal eine Wiesensuppe, deren Vitamin- und Mineralienreichtum wegen des wilden Wachstums auf ungedüngten und nicht ausgelaugten Wiesenböden ausgezeichnet ist:

Rezept Wiesensuppe
Teller mit grüner Suppe, Gänseblümchen schwimmen als Garnierung oben drauf
  • 1 kg Kartoffeln
  • 2 Zwiebeln
  • Fett zum Andünsten, z.B: Butaris
  • 1 Ltr. Gemüsebrühe bzw. Brühwürfel
  • 200 Gramm Wiesenkräuter (Brennessel, Bärlauch, Vogelmiere, Schafgarbe, Wiesenlabkraut, Spitzwegerich, Beinweil, …)
  • Essig oder Zitronensaft zum Würzen
  • Gänseblümchen zum Garnieren

Zubereitung

  1. Zwiebeln in Würfel schneiden und in etwas Fett glasig dünsten (jetzt riecht es schon mal lecker in der Küche)
  2. Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden
  3. Die Kartoffelstücke und die gedünsteten Zwiebeln in die Brühe geben und etwa 20 Minuten weich kochen
  4. Wiesenkräuter waschen und klein schneiden und in die nicht mehr kochende Suppe geben
  5. Das Ganze mit einem Pürierstab pürieren; am Ende soll die Suppe fein und sämig sein
  6. mit Salz und Zitrone abschmecken
  7. wer will, verfeinert noch mit etwas Sahne
  8. die fertige Suppe auf dem Teller mit den Köpfen von Gänseblümchen garnieren (kann man mitessen!)
Wir nehmen als Kräuter hauptsächlich Spitzwegerich und Brennessel. Von den Brennesseln nur die Spitzen bzw. die oberen vier Blätter, vom Spitzwegerich werfen wir noch ein paar der Samenköpfe hinzu. Sie haben einen licht pilzigen Geschmack, probiert es einmal, man kann sie auch ungekocht kauen.

Bon Appetit!

Genießt auch noch den schönen Sommermonat August!
Eure Claudia und Thomas

 

PS: Mein Youtube-Account ist wieder da (siehe News vom Mai)! Im Youtube-Forum fand ich eine Möglichkeit, mein Youtube-Konto, das offenbar nie richtig gelöscht war, ohne Google+-Mitgliedschaft wieder zu aktivieren :-). Verschwunden bleiben allerdings alle meine Kommentare, die ich ich jemals bei anderen Kanälen und Videos von anderen Filmern schrieb.