Sommerpause – Breslau/Wrocław
Letzte Woche nutzten wir die Gelegenheit zu einem Besuch in Polen, einem Land, für dessen Entwicklung ich mich besonders interessiere. Denn ich stamme ursprünglich aus Görlitz, einer Stadt direkt am Grenzfluss Neiße gelegen. Wir hatten also schon immer Berührung mit Polen und den Polen.
Doch in Wrocław (früher: Breslau) war ich noch nie. Diesmal hatten wir doppelt Glück: die Sonne lacht uns bei unserem Besuch in dieser farbig-historischen Stadt. Und wir kamen zudem an, als das Wrocławer Stadtfest in vollem Gange war. Musikkapellen, Trachtenzüge und Verkaufsbuden. Das alles vor der Kulisse des alles übertreffenden historischen Rathauses.
Die Stadt präsentiert im Zentrum unzählige Restaurants. Polnisches Essen, schlesische Gerichte, Italiener, Griechen, ja auch deutsche Küche konnten wir finden. Wir selbst landeten bei einem Georgier, wo die Wände mit Bildern von Tartaren geschmückt waren und wir Lobiani aßen. Das sind rote Bohnen, teils püriert, eingebacken in ein Fladenbrot – lecker! Und das gibt Kraft! So dass wir die 500 Stufen hinauf auf den Turm der Elisabethenkirche leicht schaffen konnten. Es ist nicht die höchste Gelegenheit, um über die Stadt zu blicken. Doch die mit der schönsten Aussicht, wie uns unser Guide versicherte.
Als Fazit kann ich sagen: schaut Euch auf (Wochenend-)Ausflügen unsere Nachbarländer an. Sie liegen ja so nah. Im Falle von Polen waren wir positiv überrascht. Die Städte sind sauber und gepflegt, die historischen Häuser in der Altstadt müssen den Vergleich mit beispielsweise den schön restaurierten Altstadthäusern im deutschen Görlitz überhaupt nicht scheuen. Und die Leute freuen sich erkennbar über unseren Besuch und das Interesse. Obwohl sie gerade in Wrocław/Breslau (ausländische) Besucher wirklich gewohnt sein dürften.
Eindeutig Daumen hoch!