21. Mai 2009

Ankern vor der Insel Vir

Am Ziel unseres kleinen Segelschlages von Šimuni nach Vir freuen wir uns auf einen kleinen Hafen in der Stadt Vir auf der gleichnamigen Insel. Unser Hafenführer schreibt: „Hinten an der Mole festmachen“. Die Mole hat jedoch kaum mehr als 30 Meter und bei unserer Ankunft liegen dort schon die Schiffe der Fischer im Päckchen. So fällt unser Anker auf etwas Sand, jedoch meist felsigen Grund in vier Metern Tiefe in das klarschimmernde Wasser. Wir genießen jetzt gemeinsam eine Dose Bier in der schönen Dämmerung. Von einer nahegelegenen Bar bekommen wir den Klang kroatischer Musik als Geschenk.

Fischer an seinen Netzen

Fischer an seinen Netzen

Ein Fischer schaut im immer goldener werdenden Licht mit erstaunlicher Gelassenheit seine Netze durch und nähert sich mit seinem Kahn ganz langsam. Bei uns angekommen fragt er uns woher wir kommen, wohin wir fahren und wann wir morgen den Anker lichten. Er weist uns die Richtung zur Ausfahrt aus der Bucht, damit wir seine Netze nicht überfahren. Noch zwei drei freundliche Sätze beiderseits, dann sagt er „Auf Wiedersehen“ und wir unser „Dovidjenja“ und mit ganz ruhigen Ruderbewegungen lenkt er sein Boot wieder zu seinen Netzen. – So beschaulich klingt hier der Abend aus.
Die Mole von Vir

Die Mole von Vir – am Morgen war sie von Schiffen völlig verlassen

Für Skipper
 
Vir: Am Morgen war die Mole leergefegt; die Fischer fahren also nachts oder mindestens am frühen Morgen lustig hin und her. Somit hätte uns die Mole sowieso keine ruhige Nacht beschert.

Der Ankergrund rechts der Hafenmole ist eher felsig. Unser Anker hielt (zehn Meter Kette plus Seiltrosse). Jedoch gab es auch nur Wind mit max. 1 m/s aus Nord, was optimal für diesen Ankerplatz ist.