Mädchen-Jugendroman aus dem Jahre 1951
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Christa, die Titelheldin ist zur Zeit der Handlung 14 Jahre alt, die kleine Erzählung spielt im Jahre 1938 in Ostasien (Sumatra, Ceylon, Indien).
Es ist ein einfacher, dafür leicht verständlicher Text, mit dem Else Schimmelfennig uns diese kleine Geschichte der Familie Böhmer näherbringt. Ja, mehr noch: wie oft in älterer Reiseliteratur, und dazu zähle ich auch noch dieses Buch aus dem Jahre 1951, bemüht sich die Autorin, uns das Land und seine Gepflogenheiten in einer Art von beinahe lexigraphischen Erläuterungen näherzubringen. Dieses Ansinnen erscheint uns heute leicht verständlich, wenn wir bedenken, dass Reisen – und insbesondere Fernreisen um die halbe Welt – damals im Gegensatz zu heute alles andere als gewöhnlich waren. Wenn man jemand kannte, der auf diese Weise um die Welt kam und davon aus persönlichem Erleben berichten konnte, dann war das schon etwas! Und so bindet die Autorin als “Lehrstoff” immer wieder fremdartige Begriffe und geographische Eigennamen ein, etwa in dieser Art:
Aber auch zur Vorsicht gegenüber den Menschen in unbekannten Ländern wird geraten und nicht einfach verschwiegen, dass wir (wohlhabenden) Ausländer eben nicht immer und überall beliebt sind:
Interessant auch die Aussage über das Klassensystem in Zügen auf Sri Lanka und Indien:
Fazit
Bei einem Jugendroman für Mädchen vielleicht nicht weiter verwunderlich, doch der Familienbezug, ebenso der Zusammenhalt unter befreundeten Familien, macht für mich (neben der exotischen Umgebung) den Charme dieses Büchleins aus. Die Familiengründung mitsamt dem Zusammenhalt innerhalb dieser war damals (1951) noch ein erstrebenswertes Lebensbild. Mit anderen Worten: es ist eine Geschichte, bei deren Lesen ich hin und wieder seufze und vor mich hinbrabbele: “Damals war die Welt noch in Ordnung.”
PS: Obwohl es ein Mädchen-Roman ist, habe ich diese Geschichte alleine, also ohne Claudia gelesen .