Claudia Gaceks Leben in Polynesien
Was dieses Buch auszeichnet ist Authentizität. Die Autorin ist keine Schriftstellerin in dem Sinne, dass ihr die Romane nur so von der Hand gingen. Und genau deshalb wirkt alles so glaubhaft, ehrlich. Und schlecht lesen läßt sich das Buch dennoch nicht.
Ein wenig gibt sie an, die Claudia Gacek, mit ihrer “Flucht in die Südsee”, das merkt man schon beim Lesen. Aber ist dieser Stolz nicht auch berechtigt? Wer von uns träumt nicht auch mal von einem solchen Ausbruch. – Und wer von uns macht es dann tatsächlich? Claudia Gacek reiste allein nach Polynesien und war zu diesem Zeitpunkt auch bereits schon etwa 47 Jahre alt.
Dadurch, dass die Autorin mit Polynesiern direkt zusamengelebt hatte, lernt man auch viel über die Menschen dort selbst kennen. Liest man dagegen ein Weltumseglerbuch, dann kommen die Protagonisten ja meist auch durch Polynesien, bleiben aber in der Regel mehr für sich. Diese unmittelbare Nähe zu den Polynesiern ist also das Besondere an dieser (Reise-)Beschreibung, Lebensbericht oder wie auch immer man dazu sagen mag.
Dazu sagen sollte man vielleicht auch, wann die im Buch geschilderten Erlebnisse stattfanden: 1993 – 1999.