Egmont M. Friedl’s Traumtörn in 26 Etappen
Wenn man sich die Reiseroute auf der Karte in der Umschlagseite anschaut (von Genua bis Istanbul immer an der Küste entlang), dann glaubt man nicht, dass jeder der will, das sogar nachmachen kann. Denn wer kann sich schon eine längere Auszeit leisten?
Doch Egmont M. Friedl, der obendrein Familie mit Kindern hat, realisiert diesen Törn in mehreren Etappen innerhalb seiner Urlaubszeit. Meist jeweils so 10 Tage lang. Danach läßt er sein kleines Segelboot irgendwo an der Küste zurück (in Marinas oder auf Privatgrundstücken von Einheimischen) und fährt wieder zurück nach Deutschland. Ein halbes oder ein Jahr später geht es dann weiter. Manchmal hat er seine beiden kleinen Kinder dabei – dann wird die gesamte zurückgelegte Strecke eben sehr viel kürzer. Aber es geht alles. Dieses System ist so einfach wie genial – wohl jeder von uns könnte sowas nachmachen.
Der Autor legt bei der Beschreibung sehr viel Wert auf das eigentliche Segeln: wie war das Meer, die Wellen, der Wind. Wie holt er deswegen die Segel dicht (oder auch nicht). Land und Leute beschäftigen ihn in dem Buch weniger. Er segelt eben auch sehr gerne, das bringt er auf jeder Seite dieses Buches mit Begeisterung rüber.
Mitunter hatte ich den Eindruck, das Buch ist teilweise nachträglich aus Tagebuchaufzeichnungen oder vielmehr: aus dem Logbuch entstanden.
Für Segler erfrischend zu lesen, für Träumer vielleicht eine Anregung, wie man seine seine Segel-Träume eben doch in der Wirklichkeit leben kann.