Erstes Törnziel ist die Sandinsel Susak. Dem Hafenhandbuch nach bietet der Hafen von Susak nicht allzu viele Liegeplätze für Yachten. Als wir in den kleinen Fischerhafen einfahren liegt jedoch nur eine leuchtend glänzende Rinker-Motoryacht da. Alle anderen Gefährte sind kleine Fischerboote. Glück der Vorsaison.
Direkt am Hafen in der Konaba „No13“ könnt Ihr Euch nach der Ankunft zu einem Schluck offenen Susak-Weins verlocken lassen. Dieser Wein wird seit einigen Jahren wieder auf Susak hergestellt. Er hat seinen besonderen Geschmack, was ganz sicher auch mit der Bodenbeschaffenheit der Insel zu tun hat. Susak mit ihrem Sandboden macht eine geologische Ausnahme in der östlichen Adria. Die Insel ist eine Kuriosität von Mutter Natur und besitzt auch eine besondere Vegetation. Alle anderen kroatischen Inseln bestehen dagegen aus karstigem Fels.
Susak ist autofrei. Klar – bis der vierte Gang drin ist, wäre man sowieso bereits auf der anderen Seite der kleinen Insel angelangt. So wird alles mit Schubkarren oder kleinen rasenmäher-ähnlichen Traktoren herbeigefahren. Und anstelle von dicken PKW’s stehen bei vielen Bewohnern farbige Schubkarren vor dem Haus.
Vom Unterdorf, dass den gleichen Namen wie die Insel trägt, spazieren wir einen herrlich schattigen Hohlweg mit zahlreichen Windungen entlang. Dieser Weg führt uns hinauf zum Leuchtturm, der mitten auf der Insel am höchsten Punkt thront und so den Seefahrern nach allen Seiten seinen hilfreichen Lichtstrahl sendet. Beim Leuchtturmwärter, der auch im Leuchtturm wohnt, klopfen wir an. Gerne zeigt er uns seinen Leuchtturm, geht mit uns hinauf bis auf die Lichtplattform. Von dort bietet sich uns eine wunderbare Aussicht über die ganze Insel und deren Uferlandschaft.
Weiter auf dem Rundweg um die Insel kommen wir an Unmengen von Brombeersträuchern vorbei. Leider haben wir noch nicht August. Wäre es so, würde der Spaziergang sicher mehrere köstliche Stunden dauern. Die weitere Inselumrundung führt uns an bambusähnlichem Schilfgras vorbei und wir gelangen in das Oberdorf, dessen kleine Kirche mit dem Turm den Vorsitz über das Ober- und Unterdorf der Insel führt. Der folgende Abstieg über einen teilweise gestuften Weg wird durch faszinierende Blicke auf den Hafen, das Meer und die beiden nahegelegenen unbewohnten Inselchen Vele Srakane und Male Srakane (ebenfalls aus Sand) sowie etwas weiter entfernt unserer Startinsel Lošinj versüßt.
Unten im Dorf sitzen einige Dorfbewohner gemütlich bei Getränken zusammen und unterhalten sich. Im Hafen hat inzwischen ein hölzernes Baustoffschiff angelegt. Es ist mit Paletten voll Ziegelsteinen und auch mit Sand (!) beladen. Alles, was auf der Insel benötigt wird muss mit solchen kleinen Frachtschiffen herbeigeschafft werden. Das Material wird von einem Kran, welcher auf dem Schiff steht, auf den Anhänger eines kleinen Traktors geladen.
Neben unserem Boot hat sich unterdessen noch eine weitere Yacht eingefunden, deren Crew uns sofort mit von Wien mitgebrachten Otterkringer Bier begrüßt.
Dieser Dauertörn fängt so idyllisch auf dieser etwas verträumten Insel an, dass wir unseren Aufenthalt hier kurzerhand um einen zweiten gemütlichen Tag verlängern. Das gibt mir auch Gelegenheit zu ein paar Stunden Video-Dreh für unsere Reise-DVD.
Claudias Fazit | |||||||||
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Für Skipper | |||||||||
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Weitere interessante Links zur Insel Susak
- Revierinformation für Segler: Die Insel Susak in Kroatien