Der Ferienort Makarska mit Strand
Der touristische Mittelpunkt der Makarska Riviera ist die langgestreckte historische Hafenstadt Makarska. Der einstige Seefahrer- und Fischerort zeigt einen fließenden Kontrast zwischen dem bis unmittelbar an die Küste heranreichende Biokovo Gebirge und einem dichten Pinienwald, in dem die Grillen bis spät in die Nacht ihre Liebeslieder trällern. Der schönste Moment des Tages ist, wenn wir nach getaner Arbeit in den Cafés und Musikbars an der Hafenpromenade im Schatten von Palmen gemütlich sitzen. Wir nippen erfrischende Getränke und beobachten all die vorbeiflanierenden Leute. Die Gäste am Nebentisch tun genau das gleiche. Und wiederum die an deren Nebentisch auch. Hier wird gesehen und sehen gelassen.
Flaneure. Denkmal zum 100. Geburtstag Makarskas als Ferienort
Es sind auffällig viele Kroaten selbst, die hier ihren Urlaub verbringen und es sind sicher auch einige Einheimische darunter. Insgesamt ist es schon ein illustres Publikum, welches sich da in den verschiedensten Garderoben vor unseren Tischen vorbeibewegt. Wer von allen am interessantesten zu beobachten ist, und deren Vertreter in recht großer Zahl vorbeitippeln, sind die Kinder. Kinder überall.
Die Pfarrkirche Sveti Marko auf dem Kacicev trg
Mal an der Hand vom Papa, der stolz wie Oscar die ungelenken Schritte seines Sprösslings überwacht. Oder die, die beim Fangen des Geschwisterchens kreischend und lachend quer vor den Beinen der anderen Flaneure herumstolpern. Und auch diejenigen, die offenbar schon ganz genau wissen, wohin sie wollen und deren unbedingter Wille nicht auf den Gehorsam ihrer Eltern trifft. Diese jungen Menschen vernehmen wir selbstverständlich am lautesten ihre Begierden kundtun.
Makarska verfügt über grobe Kiesstrände, wo sich das Wasser fast unvorstellbar klar in der Sonne spiegelt. In Makarska gibt es viele Strände und auch reizvolle Plätze zum Baden.
Für manche ist in Makarska vielleicht zu viel Trubel. Wir gehören meist auch zu diesen. Jedoch nach vielen kleineren Orten und einsamen Buchten, die wir angefahren haben, tut uns diese lebhafte Stadt sehr gut. Es ist so herrlich, unter vielen gutgelaunten Menschen zu sein!
Wir hatten uns ja etwas vertan bei der Anfahrt auf Makarskas Hafen: die Pier rechts der Mole hat keinen Wasser- und Stromanschluss und dort liegt auch unserer Anker am Grund – wir hatten ihn nicht mehr herausbekommen (am Grunde unter anderen Ketten etc. verhakt). Das heißt, von dieser Seite sind wir letztlich fortgeschickt worden.
Links der Mole lagen später auch einige (Segel-)Yachten, teilweise längsseits, teilweise an Moorings. Auch sind dort Stromkästen. Jedoch liegt man Seite an Seite mit den Ausflugschiffen. Ich weiß nicht, ob das tagsüber zu Problemen führen würde. Nachts ist das kein Problem. über die Preise weiß ich nichts.
Einen Segler habe ich beobachtet, wie er sich abends direkt längsseits des Jadrolinija-Fähranlegeplatzes gelegt hatte (diese Stelle liegt schon recht weit links vor dem großen Einkaufsgebäude mit der leuchtenden elektronischen Riesenreklametafel). Jedoch muss man bis spätestens 07:30 Uhr wieder weg sein, denn um 07:40 Uhr kommt die Fähre angeschnauft.
Wir selbst haben beim Yachtclub festgemacht. Zuerst an dem Steg nah der Landseite. Dort wurden wir von einem freundlichen Yachtclubmitarbeiter weggeschickt (weil Privatplatz). Er wies uns einen Platz am Mittelsteg zu und stand uns sehr hilfreich beim Festmachen zur Seite. Gelegen haben wir dort fünf Nächte mehr unruhig, obwohl kein starker Wind wehte. Das Hafenwasser ist an sich schon sehr unruhig, die Geräuschkulisse eines belebten Ferienortes tut ihr übriges. Jedoch wollten wir mit einem Leihwagen so viel besichtigen, dass wir letztlich so lange dort lagen. Die Kosten waren 150,- Kuna pro Nacht. Quittung/Rechnung gibt es keine, auch nicht nach hartnäckiger Nachfrage von Claudia. Nachdem wir für die ersten zwei Tage bezahlt hatten, fragte uns der freundliche Helfer (er war immer irgendwie anwesend), wann wir abreisen und wollte die fehlenden 450,- Kuna kassieren. „Rechnung?“ – „Ja, ich hole sofort eine und komme dann zum Boot!“ Nach 100 Metern dreht er sich noch mal um und ruft: „Nein, ich komme heute Abend um Neun!“ Um Neun waren wir nicht am Boot und am nächsten Morgen lösten wir kurz nach acht die Leinen und fuhren aus dem Hafen. Keine Rechnung, kein Geld. Die Sache erschien uns dubios, obwohl 150 Kuna nicht zu teuer sind (immerhin inklusive Strom und Wasser!). Nach etwa zwanzig Minuten frohlocken ob der billigen fünf Nächte verfolgt uns eins ein Motorboot. Es kommt längseits und der quittungslose Yachtclubmitarbeiter erinnert uns – diesmal mit zwei Helfern bewaffnet – an die ausstehenden Kunas. „Rechnung?“ frage ich. – „Kein Problem, kommen Sie mit zurück nach Makarska. Sie bekommen die Rechnung um 10:00 Uhr“. Das kennen wir, wir warten ja heute noch auf die Rechnung für die erste Rate. Ich bezahle die 450 Kuna eben wieder ohne Rechnung und die Welt ist in Ordnung. Letztlich sind wir mit dem Liegeplatz zumindest preislich nicht schlecht gefahren. Für Boote über zehn Meter sind die zwei-drei Gastliegeplätze in diesem Yachtclub allerdings ungeeignet; die Moorings sind schlicht zu kurz.