18. Juni 2022

Tahiti Blues

Südseegeschichten von Alex W. du Prel (1944-2017)

Moderne Geschichten aus der Südsee

Ein leicht zu lesendes, nicht sehr dickes Büch­lein, das Spaß macht und als Urlaubs­lektüre, für Strand und Eis­café passt. Ein toller Sommerspaß.

Das kleine Buch mit seinen gerade mal 150 Seiten enthält zehn in sich ge­schlos­sene Geschichten, die im tahitianischen Südseeraum handeln. Jede einzelne Erzählung sprüht vor Charme – ja so möchte ich mich ausdrücken. Einige der Geschichten enden mit einer überraschenden Wendung.

Es geht um die Menschen, die europäischen, die aus verschiedenen Gründen dorthin kommen, aber vor allem geht es um die tahitianischen und ihre Menatlität, deren Vorstellungswelt.

Der vielgereiste Autor Alex W. du Prel lebte selbst in Polynsien, kannte beide Seiten, die europäische und die polynesische. Als angelernter Journalist gründete er 1991 das TAHITI-Pacifique Magazin. Die nahen Kontakte mit dem Leben und der Mentalität der authentischen polynesischen Bevölkerung, die isoliert sind, machten ihn zu einem Anhänger und glühenden Verteidiger dieser Relikte einer zerbrechlichen Zivilisation. Die Geschichten spiegeln die sanfte Atmosphäre dieser fernen Inseln wieder. Man muss es einfach in Ruhe lesen und erkennt dann die Feinheiten der Lebensart, die von du Prel in die Geschichten eingewoben wurden. Einfache Geschichten, doch – vielleicht gerade deshalb – mit feinsinnigem, nachdenkenswertem Hintergrund.

Ich selbst bekam das Büchlein von Claudia zum Weihnachtsfest 2017. Damals las ich es von vorne bis hinten (mit Claudia als Zuhörerin). Seidem nehme ich es ab und an wieder aus dem Regal und greife mir eine einzelne Geschichte heraus.