01. Juni 2014

Juni 2014

USA – Post von der Ostküste

Diese Neuigkeiten kommen von der Ostküste der USA, wo wir im letzten Monat für den nächsten Film entlang der USA Ostküste Filmaufnahmen machten. Wir starteten in Florida, fuhren auf dem Highway No. 1 und Parallelstraßen nach Norden über die Bundesstaaten Georgia, South- und North-Carolina. Dann kamen die Staaten der mittleren Ostküste Virginia, Maryland, Delaware, Jersey, New York, wo wir im Grunde nur Long Island besuchen wollten, uns dann dennoch in der Stadt verfuhren, grrr – schlimmer Autoverkehr, Stop’n’Go.

Schließlich besuchten wir die Neuenglandstaaten Connecticut, Rhode Island, Massachusetts, New Hampshire und Maine. Manche dieser US-Bundesstaaten streiften wir lediglich, in anderen hielten wir uns länger auf, um die traumhaften Küsten zu filmen.

In South Carolina werden wir zum Sonntagsgottesdienst in einer kleinen Kirche, die wir in einer der Nebenstraßen nur zufällig entdeckten, warm und herzlich willkommen geheißen wie noch nirgends sonst. Wir sind in einer Kirche gelandet, in der hauptsächlich Schwarze den Gottesdienst feiern. Alle sind stolz, Gäste aus Germany bei sich zu haben, der Pfarrer spricht Segnungen für uns und die Gemeindemitglieder applaudieren und umarmen uns anschließend. Fremde derart offen und herzlich willkommen heißen fällt uns eher schwerer hier in unserem Deutschland. Wir nehmen uns vor, uns daran bei nächster passender Gelegenheit zu erinnern.

Myrtle Beach, South Carolina

Der Myrtle Beach mit seinem 100 Kilometer langen Grand Strand zieht Badetouristen ohne Ende an. Für den Urlauber wird eine lange Strecke dieser breiten Strandlinie alles geboten, was die Holidays angenehm machen. Für uns ist es Station für einen Kaffee, für das Riesenrad und einen ausgdehnten Strandspaziergang. Wo viel Trubel ist ziehen wir nach Befriedigung unserer Neugier meist rasch weiter.

Leuchtturm von Ocracoke, Outer Banks
Strände der Outer Banks, North Carolina

Eine Fähre bringt uns auf die Outer Banks in North Carolina, einer sandigen Inselkette mit langen unverbauten Sandstränden. Es ist ein Gebiet der National Seashore, ein maritimer Nationalpark also. Hier ist Ruhe angesagt, zumindest im Mai. Die Strände sind gewaltig lang und können auch in der Hochsaison niemals von Touristen völlig bevölkert werden. Einfach weil über zig Meilen kein Gebäude gebaut werden darf.

Vor den Outer Banks liegt der Schiffsfriedhof des Atlantiks, denn die flachen sandigen Stellen sind gefährlich für Schiffe und so fanden viele Ozeansegler und -dampfer auf dem Meeresgrund ihr Ende. Der berüchtigte Pirat Blackbeard hatte seinen Schlupfwinkel auf der Outer Banks-Insel Ocracoke, vor dessen Küste er schließlich selbst, gejagt von der britischen Admiralität, sein Ende fand.

Ein Autofriedhof am Highway stand schließlich auch auf unserem Besuchsprogramm. Denn wer glaubt, heute noch die langen typischen schwabbel-gefederten Limousinen auf den Straßen anzutreffen, der irrt. Die beinahe Vervierfachung der Benzinpreise auf ca. 3,70$ die Gallone (=3,75 Liter) zwang viele Amerikaner zu sparsameren, modernen Modellen. Und so rosten heute viele der typischen “Ami-Schlitten” auf manch einem Schrottplatz vor sich hin.

Die Temperaturen nahmen von Süden nach Norden immer weiter ab, ab Boston (in Massachusetts) fiel das Termometer dann auch an die 10°C Grenze und der Himmel schickte uns Wasser herunter.


Eine ganz besondere Freude war der Tag mit Laurie MacPherson und Brian Todd aus New Hampshire, die wir an der nördlichen Küste zwischen NH und Maine trafen. Brian ist Musiker und Sänger. Zusammen mit Laurie schuf er die Rockoper “A Song for Ireland”, die er von 2002-2004 in New York aufführte. Aus seinem Repertoire steuerte er früher bereits Songs zu einem meiner Filme bei.

Brians lustiger Song «Little Red Barn»
 

Einen herrlichen Sommeranfang wünschen Euch
Claudia und Thomas


Frontseite vom Juni 2014 (Klick):
Screenshot Frontseite