17. Oktober 2023

Oktober 2023, Nr. 3

Unsere Campingplätze Sardinien 2023

Heute möchte ich euch von den durch uns besuchten Campingplätzen unserer dreiwöchigen Urlausreise im September berichten. Wir haben gelernt, dass recht viele Reisende diese Möglichkeit auf Sardinien nutzen: die Anreise mit dem eigenen PKW (also nicht unbedingt mit Wohnmobil oder mit mit einem Wohnanhänger!), dann via Fähre auf die Insel und mieten einer Unterkunft auf einem der zahlreichen Campingplätze.

Es ist so einfach und man kann sich auf diese Weise das Mieten eines Wohnmobils sparen. Preislich ist das sicher ebenso interessant. Alternativ kann man sich natürlch auch einen Wohnanhänger mieten und an die eigene Anhägerkupplung hängen, was immer noch billiger ist, als ein Wohnmobil. In diesem Falle hat man sein immer gleiches Bett überall dabei, ebenso entfällt das lästige Ein- und Ausräumen der persönlichen Dinge aus dem Kofferraum in die Unterunft etc..

Unser Plan war jedoch die Anreise mit PKW und Mieten einer kompletten Unterkunft auf einem Campingplatz. So weit wir wissen bieten heute alle Plätze auf Sardinien alternativ zu eigenem Zelt/Wohnmobil so etwas an. Folgende Varianten sind uns bekannt:

  • Bungalow: mehr oder weniger massiv estelltes Gebäude mit mehreren Zimmern und eigener Dusche Toilette.
  • Mobile Home: ähnlich wie Bungalow, jedoch oft beengter und mit Rädern unten drunter (die in der Regel nie mehr genutzt werden). Erinnert mitunter entfernt an einen größeren Bauwagen. Wir haben diese Möglichkeit immer zusamen mit angebauter Terrasse (Balkon?) kennengelernt.
  • Caravan: Wohnmobilanhänger, welcher vom Campingplatzbetreiber fest auf dem Platz aufgestellt wurde. In der Regel mit großzügigem Vordach bzw. Vorzelt, unter dem eine kleine Küchenzeile mit Kühlschrank und Kochgelegenheit aufgestellt wurde. Manchmal mit eigenem Wasseranschluß, manchmal nicht.
  • Zelt bzw. Mischform Zelt/Mobile Home: Ein gerämiges Zelt, oftmals mit Vorzelt, jedoch ohne Kühlschrank. Die Vielfalt geht soweit, dass selbst hier mehrere Zimmer mit Holzwänden getrennt und richtigen Türen angeboten werden.

Jetzt aber zu unseren persönlichen Erfahrungen:

International Camping Valledoria
(zur Webseite)
Hey, das war unsere beste Camping-Gelegenheit diese Urlaubs. Nicht wegen der Größe des Caravans etc., sondern wegen des Komplettpakets. Wir mieteten hier also einen Caravan, der überdacht war und nicht viel Hitze unter das (Vor-)Dach ließ (beinahe wie ein großer Baum). Das Caravan-Modell war sicher nicht das schönste und modernste; die Toilettenzelle wurde als Abstellraum umgebaut (es gab sowieso keinen Wasseranschluss). Mehr dazü können euch sicher die Fotos sagen (ihr wisst ja: auf eines der Bilder klicken und dann mit den Pfeil-Cursortasten durchhangeln ist am einfachsten):

Unser gemieteter Caravan-Anhänger mit Vorzelt. Und so sieht es unter dem Vorzelt aus.
Das ist der zum Campingplatz Valledoria gehörige Strand von dem man bis zu Castelsardo schauen kann (kleiner Berg im Hintergrund).

Und warum hat es uns dort am besten gefallen?

  • Unser Platz auf dem Campingplatz war super: unweit das Caravans die Waschgelegnheiten/Duschen/Toiletten, den Weg zum Strand konnten wir leicht barfüß bewältigen (so nah) und Restaurant sowie Rezeption waren auch um die Ecke
  • Das Restaurant auf dem Platz hatte durchgängig geöffnet und das Essen war wirklich in Ordnung.
  • Das Personal kam uns stets sehr freundlich entgegen. An der Rezeption empfing uns sogar eine Sardin, die akzentfrei deutsch sprach! – Englische Verständigung ist jedoch immer möglich (und klar: italienisch).
  • Der Campingplatz nebst Parkplatz wurden Tag und Nacht komplett bewacht (der Betreiber läuft sogar selbst zusammen mit seinem Hund Wache)
  • Es wurde darauf geachtet, dass keine Fremden hereinkommen (mit “All-Inclusiv-Bändchen” für die Gäste – OK, kann man ja sehen, wie man will)
  • Ein kleiner Supermarkt fussläufig direkt vor dem Campingplatz (wenn er auch nicht die preisgünstigste Alternative ist).
Klingt wie Werbung, das ist uns schon klar. – Ist jedoch ehrlich, denn wir bekommen kein Geld dafür.

Spinnaker Camping – Oristano/Torregrande
(zur Webseite)
Im Golf von Oristano fanden wir ein schönes Zelt-Home auf dem Campingplatz Spinnaker. Mit einem Zelt hat das nur noch dadurch zu tun, dass die Außenwände aus Zeltstoff sind. Der Fußboden ist mit Laminat belegt und die Zwischenwände sind aus Pressspan. Die Tür zur Dusche/Toilette ist ebenfalls Pressspan, Türen zum Elternschlafzimmer/Kinderzimmer (1 Doppelstockbett) sind allerdings wieder lediglich Zeltplanen mit Reißverschlüssen. Die schöne Terrasse und Weiteres seht ihr auf den Fotos selbst (ihr wisst ja bereits, Klick aufs Foto, dann Navigation mit den Cursortasten):

In einer “Kolonnie” von Zelthomes steht auch unser Zelt-Zuhause auf dem Campingplatz «Spinnaker» am Golf von Oristano.
In diesem kleinen Luxushome können wir uns entscheiden, ob wir auf der Terrasse sitzen möchten oder lieber innen im Vorraum unserer “Zeltwohnung” bleiben wollen.
Der Strand ist sauber und mit Liegen und Sonnenschirmen ausgestattet, selbstverständlich überwacht … … so dass die linker Hand etwa einen Kilometer entfernte stillgelegte Industrieanlage gar nicht stört, sondern ich das alte Bauwerk eher als interessantes Detail empfand.

Auf dem Spinnaker-Campingplatz vermissten wir darüber hinaus nichts: morgens verkaufte der campingplatzeigene Minimarkt frische Brötchen ; dieser und das Café hatten danach durchgängig geöffnet. Restaurant war mittags und abends geöffnet. Alles Top, hat Spaß gemacht.

Bißchen blöd waren die Benutzungszeiten für den Pool: als wir morgens gegen 07:45 unsere Runden schwimmen wollten, ging das nicht, weil um diese Zeit die Poolreinigung noch nicht abgeschlossen war. Später erfuhren wir: es hätte sowieso nicht geklappt: seit 2023 wird auf italienischen (oder nur in Sardinien?) in öffentlichen Pools eine Badekappe gefordert. Und die hatten wir ja sowieso nicht.

Vielleicht interessant: eines Tages machte der Betreiber auf Zetteln an den Pinien des Campingplatzes bekannt, dass am folgenden Morgen gegen 05:00 Uhr der Kammerjäger unterwegs sei und etwas gegen die lästigen Mücken unternimmt. Man solle keine Lebensmittel und auch keine Kleidung draußen liegen/hängen lassen. Wir haben diese Aktion am Morgen verschlafen (also auch nichts bemerkt oder gehört), aber die Mücken waren danach tatsächlich komplett verschwunden.

Selema – Santa Lucia
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Hier bezogen wir ein Mobile Home, dass für eine vierköpfige Familie ausreichend wäre. Den PKW durften wir nahe unser Wohnstatt abstellen. Die Einrichtung war sehr gut gepflegt; man sah, dass es nicht nagelneu war, konnte aber nicht sagen, ob 1,2 oder 3 Jahre alt. Das Kinderzimmer mit seinen zwei Bettstellen diente wiederum als Kofferablage. Wie bereits schon oben verweise ich euch auch hier auf die Fotos:

Unsere Küche im Mobile Home auf dem Campinplatz «Selema» Eckbank mit Tisch – reichlich Platz für zwei
Eine Terrasse gehört ebenfalls dazu Der Campingplatz verfügt über einen schönen Pool mit Schatten-Liegeplätzen unter Bäumen
Zugang zum herrlich breiten Strand mit superweichem Puderzuckersand. Es ist der Strand von Santa Lucia

Der tägliche Gang hinunter zum Strand war immer wieder erhebend: kommt man durch dieses kleine Pinienwädchen, dann breitet sich danach auf der “Lichtung” der weiche helle Sandstrand aus und das Blau des Meeres bezaubert einen schon von weitem. – völlig unabhängig von der Tageszeit!

Der Minimarkt ist zumindest morgens und abends geöffnet, da gibt es etwas Obst, Süßes und Hörnchen zum Frühstück, Getränke.

Camping Village Tavolara
(zur Webseite)
Ich glaube, alle Mitarbeiter an der Rezeption sprechen deutsch (italienisch und englisch sowieso). Man überwacht hier sehr genau, wer auf den Campingplatz kommt. Das ist ein Sicherheitspluspunkt. Dieser Platz fährt ein eigenes Konzept: fast alle Stellplätze, die wir sahen, waren durch kleine Hecken oder andere Abtrennungen vom Nachbarn separiert. Das kann gewünscht sein und dann ist das prima. Irgendwie macht es das gegenseitige Kennenlernen beim Schlendern über die Wege jedoch etwas schwerer. Diese Abtrennungen wirken anscheinend auch auf die Köpfe von uns Campern.

Hier bezogen wir wiederum ein Mobile Home, das jedoch kein Kinderzimmer hatte. Entsprechend muss man sich platzmäßig einschränken, aber es passte letztlich alles gut rein. Dieses Mobile Home kam uns vor wie ein Garten-Bungalow und so war auch der Garten mit einer Hecke umzingelt, so dasss wir ganz für uns waren.

Zum Strand: 960 Meter (und nicht 600 wie angegeben). Der Strand ist toll: das Türkis ist so eklatant, man will nicht mehr weg. Entsprechend ist der Badespaß: man kann gut schwimmen, doch ganz tief (mehr als 2.00 Meter) wird es erst weiter hinten. So zumindest unsere Erfahrung, wir waren aber nicht an allen Stellen im Wasser.

Unser Bungalow im Camping Village Tavolara.
Der Strand «Porto Taverna» beim «Camping Village Tavolara»

Im Zweimannzelt (ebenfalls Camping Village Tavolara)
Unsere letzte Nacht auf dem Campingplatz Tavolara mussten wir unseren Bungalow wegen einer schon zuvor gemachten anderen Buchung freimachen (wir wussten das von Anfang an). Wir gingen dann auf eine Stelle des Campingplatzes, wo wir unser Zelt, das wir für alle Fälle in einer tiefen Ecke unseres PKWs verstaut hatten, aufbauen durften. Auf diese Weise haben wir es also in unserem Urlaub auch mal genutzt und nicht ganz umsonst mitgeschleppt.

Der autodidaktische Do-It-Yourself-Aufbau unseres Zweimannzeltes wird ein voller Erfolg! 🙂

Fazit
Wir haben heute die News erstellt, weil wir diese Art zu Reisen und Urlaub zu machen richtig gut finden. Vielleicht wäre das ja auch mal was für euch. Die Übernachtungspreise pro Nacht lagen zwischen 45,- und 80,- Euro in der Nebensaison (September!). Manchmal kamen noch 20,- bzw. 25,- Euro Endreinigung dazu. Der Tagessatz für das Zelten war billiger, klar.

Die Fähre (Tirrenia) von Genua nach Porto Torres auf Sardinien kostete auf dem Hinweg 220,- Euro und zurück 341,- Euro. Das war jeweils inklusive PKW, Außen-Doppelkabine und Frühstück auf der Rückfahrt. Die reine Fahrzeit betrug jeweils etwa zehn Stunden. Dazu kommt: zwei Stunden vor Abfahrt ist Check-In. Nach der Ankunft verzögert sich das Ausfahren ggf. auch noch etwas, besonders auf dem Rückweg, denn in Genua kann die Hafenstraße nicht so viele aus dem Fährhafen kommende Fahrzeuge auf einmal aufnehmen.


Bleibt in der Liebe,
haltet zueinander und pflegt eure Kontakte!

Und: passt gut auf euch auf!
Eure Thomas und Claudia

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