Fischerboot im Hafen von Castelsardo
Es ist komisch: (Urlaubs-)Fotos hat man mitunter eine ganze Menge.
Doch von den Fotos, die zeigen,, was man hauptsäch gemacht hat, fehlt jede Spur.
Wir haben in unserer ersten Woche auf Sadinien im wesentlich relaxed: am Strand liegen, am Strand spazieren, schwimmen (oder besser: in den moderaten Wellen planschen), uns in unserem Schlauchboot auf dem Meer treiben lassen (immer schön in Strandnähe!), …
Auf der Nachtfähre Genua – Porto Torres (Sardinien)
Nach inzwischen viereinhalb Jahren nehmen wir die Fortsetzung unserer Reise auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien wieder auf.
Damals umrundeten wir die Insel mit dem Wohnmobil (Sardinien – stiamo arrivando! und An den Stränden Sardiniens).
Diese jetzige zweite Reise war ursprünglich für das Frühjahr 2020 geplant (und auch alles bereits gebucht und vorbereitet), aber ihr kennt ja alle den Lauf der Dinge, den die Geschichte damals nahm.
Leuchtturm Falshöft
Nachdem wir voriges Jahr faktisch gar nicht in den deutschen Norden reisten, besuchten wir im Mai gleich alle beide unserer deutschen Meeresküsten
.
Wie viele längst mitbekommmen haben, ist Schleswig Holstein und insbesondere die Halbinsel Angeln (ungefähr alles nördlich der Schlei, also zwischen Schleswig und Kappeln) für uns eines der beliebtesten deutschen Reise- und Ausspannziele
.
Das Ritual ist unveränderlich. In Palma, in der Nähe der Plaza Heroes del Baleares, treffen sich Fischer jeden Nachmittag zur gleichen Zeit unter den Arkaden, um ihren Fang des Tages zu besprechen. Touristen bemerken sie kaum.
Sie sind jedoch Verwalter einer sehr alten, epischen Geschichte. Archäologen, die seltsame Statuen mit der Büste eines Stiers entdeckt haben, stehen vor einem Rätsel. Sie haben es immer noch nicht geschafft, die ursprüngliche balearische Zivilisation zu verstehen und frühe Kontakte mit Kreta zu erwecken.
Die Insel Tavolara im Nordosten Sardiniens
Anfang Juni kehrten wir von unserer Wohnmobil-Filmreise aus Sardinien zurück. Und wir können festhalten: so viel türkisblaue Sand- und Kiesstrände haben wir bisher kaum an einer anderen mediterranen Insel antreffen können.
Die Mai-News haben etwas auf sich warten lassen – scusi! Das liegt daran, dass wir im Mai auf Sardinien sind. Seit acht Jahren das erste Mal endlich wieder am Mittelmeer .
Auf Fünen entdecken wir viele Gesichter dieser drittgrößten Insel Dänemarks. Der Besucher findet unbegrenzte Gelegenheiten für Aktivitäten: Angeln, Meereskajak, Kanufahren auf einem Fluss, Galerien, interessante Museen ohne Zahl, schöne Fahrradstrecken und Unzähliges mehr.
Die Idyllische heißt die langgestreckte Insel am Südrand der Dänischen Südsee, weil die Dänen selbst sie als besonders hyggelig, das heißt idyllisch und typisch dänisch, empfinden. Machen wir uns auf, das typisch Dänische auf diesem kleinen “Ausschnitt” unseres nördlichen Nachbarlandes zu entdecken.
Um genau zu sein: wir waren im letzten Abschnitt Mani bereits in Lakonien, denn Lakonien erstreckt sich von der Mitte des mittleren Fingers bis ganz nach Osten an die Ägäis heran.
Im Süden extrem trocken, im Norden grün mit Orangenplantagen, zerklüftete Küsten und auch kilometerlange Sandstrände – das alles findet der Reisende in der Mani. Das Gebiet der Mani auf dem mittleren Finger des Peloponnes blieb immer unerobert. Nie unterwarf sich ein Maniot einer fremden Macht.
Am östlichsten Ausläufer des Ionischen Meeres liegt diese im Innern anmutige Insel, deren weißblauer Charme die Ägäis in der unmittelbaren Nachbarschaft ankündigt.
Die Nord- und Südteile Ithakas sind in der Mitte nur durch einem schmalen “Steg” verbunden
Ithaka wurde bisher vom großen Tourismus noch nicht beeinflusst: Yachten erreichen die Insel und ein paar Rucksacktouristen. Einige Tagestouristen kommen manchmal vom gegenüberliegenden Kefalonia. So blieb die Insel wenig bevölkert.
Paleokastritsa im Nordwesten der Insel ist im Mai ein farbenfrohes Paradies: hier finden wir ein Kloster, in dessen Mauern die Mönche die leuchtendsten Blumen erblühen lassen.
Beim Durchfahren Sloweniens auf den Straßen kommt es uns vor, als wären wir in einem der „alten“ westeuropäischen Länder. Die Straßen sind glatt und ohne Frostaufbrüche, die Ränder der Strassen gut gesichert. Wenn wir durch Ortschaften fahren, erscheinen die meisten Gebäude ordentlich gepflegt, schöne Fenster, der Putz und die Dächer sind in Ordnung, die Farben der Häuser frisch angelegt. Genauso gut könnten wir uns in Österreich befinden.
Bosnien und Herzegowina hat nur einen sehr kleinen, ja fast schon symbolischen Zugang zum Meer: den Ort Neum. Dieser Ort liegt tief in der Bucht zwischen Festland und der Halbinsel Pelješac, so dass wir auf unserem Super-Segeltörn dieses Land nicht vom Meere aus „eroberten“, sondern uns Neum und Mostar auf dem Landwege mit einem Mietwagen erschlossen.
Das futuristische anmutende Kaufhaus in Bar stammt noch aus der sozialistischen Tito-Ära. Heute ist es ein eher unfreiwilliges Wahrzeichen der Stadt.
“Das ist der leckerste Salat, den ich auf der ganzen Reise bekommen habe” sagt Claudia und lässt sich den Vitaminska Salad des im Wahrzeichen von Bar integrierten Restaurants herzhaft schmecken. Das Wahrzeichen von Bar ist keine Statue eines Tieres wie der Berliner Bär in Berlin oder ein technisches Symbol das Atomium in Brüssel. Nein, es ist ein ungewolltes Wahrzeichen, denn es ist das futuristisch anmutende Kaufhaus im Zentrum der Neustadt von Bar. Es liegt unweit des Hafens und bietet Boutiquen, Schuhgeschäften, Möbelhandel, einem Supermarkt, Restaurants und „Stöbergeschäften“ ein Dach.
Blick von der Stadtmauer auf den Hafen; im Hintergrund die Insel Lokrum
Der Weg vom Yachtclub Orsan in die Altstadt ist für uns recht einfach: mit dem Bus Nummer 6 fahren wir bis zum Pile-Tor, einem der exorbitanten Eingänge in die historische Altstadt. Durch dieses Tor treten wir in das Innere der altehrwürdigen Stadt ein.
Willkommenstafel der Republik Bosnien-HerzegowinaBosnien und Herzegowina hat nur einen sehr kleinen, ja fast schon symbolischen Zugang zum Meer: den Ort Neum. Dieser Ort liegt tief in der Bucht zwischen Festland und der Halbinsel Pelješac, so dass wir auf unserem Super-Segeltörn dieses Land nicht vom Meere aus „erobern“ werden, sondern uns Neum und Mostar auf dem Landwege mittels unseres Mietwagens erschließen.
Vor dem Diokletianpalast
Das sicher bedeutendste Römerbauwerk Dalmatiens steht in Split: der Diokletianspalast. Der Altersruhesitz des Kaisers Diokletian lässt uns noch heute die Einzigartigkeit dieser römischen Kaiserstadt spüren. Die palmenbesetzte Promenade vor dem Palast lockt uns zwei Adriabummler zuvor erst einmal auf die geflochtenen Sessel eines schönes Cafés, das uns mit einem kaiserwürdigem Eisbecher verwöhnt. Nach dieser erfrischenden Stärkung betreten wir den Kaiserpalast durch das Seetor und finden uns in einem unterirdischen riesengroßen Kellergeschoss, über dem sich die kaiserlichen Gemächer befunden haben. Heute kann man in dem Gewölbe allerlei Nützliches und Unnützes erstehen. Man bekommt von jeder Sehenswürdigkeit der Stadt eine Miniaturausgabe für die Glasvitrine daheim.
Kaštel Gomilica an der Straße der Kastelle: wir sind letztlich also fündig geworden!
… ist gar nicht so einfach zu finden. Straßen finden wir genügend, jedoch hapert es gleich schon mit dem ersten Kastell. Ihr solltet an dieser Stelle vielleicht erfahren, was unser Reiseführer dazu schreibt:
Auf der Stadtfestung von Hvar
Schon beim ersten In-Sicht-Kommen ihrer um den Hafen herum gruppierten altstädtischen Häuser, freut sich Claudia wieder so, wie wir es bereits von Trogir her kennen. Ja, Hvar ist bereits von Weitem als anmutige mediterrane Kleistadt zu erkennen. Wir wissen, dass Hvar kaum Liegeplätze anbietet und bemerken bei der Einfahrt in das Hafenbecken, dass bereits zwei Segler erkundend kreisen. Wir lenken Cleo schnell zu einer der beiden freien Bojen auf der dem Kai gegenüberliegenden Seite des Hafens, bevor diese von nachkommenden Yachten belegt werden. Direkt neben uns macht gerade ein älteres Schweizer Seglerpaar mit ihrer ganz neu scheinenden Nauticat fest. Den ganzen Vormittag hätten sie bereits gegenüber an dem kleinen Eiland geankert und auf das Freiwerden einer Boje gewartet. Wir haben also Riesenmassel, so schnell an die Reihe zu kommen.
Mit den Liegeplätzen und auch dem Wetter hatten wir bisher immer Glück. Das kann ja schon so fast gar nicht mehr weitergehen und so kommt es auch. Ausgerechnet hier, auf der „Sonneninsel“ Hvar, überraschen uns dunkle tiefhängende Wolken, die über mehrere Tage ihre nasse Last auf uns herabprasseln lassen werden. Der Plan war, die Insel einen Tag nach unserer Ankunft bereits wieder zu verlassen, um nach ein paar Spaziergängen sowie Foto- und Videoaufnahmen den verschobenen Besuch von Biševo und der blauen Grotte nachzuholen. Doch die Filmaufnahmen werden nur grau aussehen und so nehme ich hier vorweg, dass wir letztlich insgesamt drei Nächte in diesem unruhigen Hafenwasser verwarten.
Anfahrt auf TrogirCleo nähert sich der Stadt von Westen her. Die zuerst kaum wahrnehmbaren Umrisse des wuchtigen Kastellturms wachsen immer weiter bis wir schließlich von unserem Boot aus die gesamte prachtvolle Uferpromenade ausmachen. Die mediterranen Häuser lassen sich die Sonne auf ihre Fassaden scheinen und begrüßen unsere Einfahrt in den Kanal auf diese Weise in ihrer steinernen Stattlichkeit. Claudia ist bei diesem Anblick ganz aus dem Häuschen: „Thomas, ist das schön hier!“ Ein Pierhelfer bedeutet uns einen Platz vor einem mindestens 25 Meter langen Zweimaster unter französischer Flagge. Wie fast überall ist Cleo wieder einmal die kleinste der hier liegenden vier Segler.