15. Mai 2011

Albanien: Butrint

Die Gründung Butrints beschrieb der römische Dichter Vergil vor über 2.000 Jahren in seiner Aeneis, in der er von der Flucht des Aeneas aus dem besiegten Troja nach Italien berichtete. Aeneas, der Gründer Roms, opferte den Göttern als Dankopfer für seine gelungene Flucht an der Küste zwischen dem Festland und Korfu einen Stier, der sich jedoch schwerverwundet losriss und die Lagune Richtung Festland durchschwamm. An der Küste brach das Tier tot zusammen. Dies als Götterzeichen gedeutet gründete Aeneas an dieser Stelle den Ort Butrint, was „verwundeter Stier“ bedeutet.

So die Mythologie. Die ältesten Funde stammen jedoch aus dem 8. Jahrhundert vor Christus, also 2.000 Jahre nach den oben beschriebenen Ereignissen. Im 4. Jahrhundert vor Christus besaß die Stadt schon ein Theater und das berühmte Asklepios-Heiligtum, sie war also eine bedeutende griechisch-illyrische Stadt. Gaius Julius Caesar verleibte die Stadt in die römische Republik ein und 800 Jahre n.C. erlebte die Stadt unter den Byzantinern ihre Blütezeit. Heute findet man nur noch die Ruinen aus diesen Epochen, die besonders von den Italienern zwischen 1928 und 1936 ausgegraben wurden.

Tiefe Pfützen in zwischen den historischen Mauern. Steinerndes festungsartiges Gebäude
Von unten drückt Salzwasser nach oben, so dass Teile der Ausgrabungen fast ständig unter Wasser stehen. Butrint befindet sich auf einer flachen Insel, die von einer Salzwasserlagune umgeben ist.
vor einem alten steinernen Tor, durch welches der See von Butrint zu sehen ist. Drei albanische Arbeiter, die die Anlage pflegen, schauen freundlich in die Kamera.
Touristen und die albanischen Arbeiter lassen sich in Butrint gerne ablichten.

Blick über grüne Flächen durchzogen von lagunenartigen Wasserflächen
Blick von Butrint nach Westen: die Berge im Hintergrund gehören zur griechischen Insel Korfu.