04. Mai 2009

PKW-Anfahrt nach Mali Lošinj

Flagge der Republik Kroatien Es geht los zu unserem fünf-Monats-Abenteuer! Kaum auf der Autobahn drängelt ein „dicker“ PKW hinter mir mit seiner Lichthupe. Hey, ich fahre doch schon 140, beschwere ich mich bei Claudia. Sie ganz trocken: „Den mußt Du verstehen – der hat nicht so viel Zeit wie wir …“

Am 01. Mai starten wir in unser Abenteuer. Für die ca. 1.000 Kilometer bis Mali Lošinj genehmigen wir uns zwei Tage und nehmen eine Nacht Quartier in einer osttiroler Pension. Dies stellte sich im Nachhinein auch als sehr weise heraus, denn die letzten „Insel-Kilometer“ in Kroatien benötigen viel Zeit. Trotz vieler Autobahn-Kilometer: einen Gesamt-Durchschnitt von 100 km/h konnten wir letztlich nicht erreichen.

Am nächsten Morgen fahren wir weiter durch Slowenien, vorbei an dessen Hauptstadt Ljubljana, wo bereits unserer nächster Ansteuerungspunkt, die Industriestadt Rijeka an der Adria, beschildert ist. Von dort aus geht es Richtung Insel Krk, über die beeindruckende Kirkcy Most (ehemals Tito-Brücke), welche die Insel mit dem Festland verbindet. Von Krk aus nehmen wir die Autofähre, die uns in zehn Minuten zur Insel Cres bringt. Wir durchqueren Cres und gelangen bei Osor über eine kleine Brücke auf die Insel Lošinj. Nur noch ein paar Kilometer und wir kommen am Yachthafen von Mali Lošinj an. Irgendwo hier an der Pier liegt unser Zuhause für die nächsten fünf Monate: die Segelyacht Cleo.
Stadthafen von Mali Lošinj

Doch zunächst treffen wir unseren Vercharterer in einer Taverne nahe der Marina und besprechen einige Dinge. Dann bringen wir unser Gepäck an Bord und machen tags darauf einen kleinen Probeschlag zusammen mit dem Vercharterer.

 
Die Bilge ist voll Wasser

Wasser im Schiff!

Wasser im Schiff
Bevor wir am Montag Mali Lošinj verlassen, fülle ich unseren Wassertank noch einmal so richtig herzhaft voll. Also öffne ich den Deckel des Wassertanks an Deck des Schiffes und halte den Wasserschlauch hinein. Nun warte ich gelassen darauf, dass das Wasser bis an den Rand des Einfüllstutzens steigt. Komisch – es passt unglaublich viel Wasser in den Tank. Obwohl er noch ziemlich voll sein müsste. Mir erscheint das Ganze nun langsam doch verdächtig, ich lasse den Schlauch los und flitze unter Deck: das Wasser steht bereits bis unter die Bodenbretter! “Oh Gott – der Tank ist undicht!” – ist mein erster Gedanke. Mit der Handpumpe entleeren wir die Bilge und informieren den Vercharterer. Der uns die Ursache des Problems leicht erklären kann: Der Wassertank befindet sich unter den Vorschiffskojen und hat einen Entlüftungsdeckel, den ich hätte öffnen müssen und durch welchen ich beobachten muss, wann der Tank voll ist. Das hatte er mir tags zuvor auch schon erklärt. Es ist in einer meiner Hirnschubladen offenbar ganz nach hinten gerutscht …
 

 

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