14. März 2025

März 2025

Mallorca zur Mandelblüte?

Einer der ersten Februartage beim Aufwachen. Claudia: «Ich habe irgendwie die Mandelblüte auf Mallorca im Kopf. Die soll Ende Januar bis Anfang März auf Mallorca sein.» Thomas: «Können wir doch im Februar machen, oder? Wir haben ja Zeit. Gucken wir am besten gleich nach dem Morgenkaffee, wann es uns am besten passt und wie die Flüge so gehen.»

Am 24. Februar fahren wir dann schließlich vom Flughafen in Palma de Mallorca quer über die Insel zur Ostküste nach Cala Millor. Nun, Mandelblüten entdecken wir aus dem Seitenfenster heraus eher nicht: die Bäume sind noch kahl. Dieses Jahr sind sie später dran als üblich, der Winter war eben etwas kälter.

Dennoch erleben wir letztlich den Anblick dieser blühenden Bäume, wenn auch nicht so üppig und euphorisch, wie es aus anderen Jahren schon berichtet wurde. Es dauert bis Anfang März, bis wir nennenswerte Mandelblüten vorfinden und weil unser Flug zurück erst am Abend startet kann ich an unserem Abreisetag (05.März) noch ein paar Blühfotos schießen .

Porto Cristo
Nach unserer Ankunft auf der Insel können wir uns mit der Transferfahrt zum Hotel Zeit lassen, denn es ist noch vor 12:00 Uhr und im Hotel ein­checken können wir immer noch am Abend. Also bringt uns unser Hyundai zunächst nach Porto Cristo, weil sich der Orts­name so gut anhört und ich der Meinung bin, wir hätten hier vor inzwischen bereits 17 Jahren schon mal mit einer Segel­yacht angelegt. – Da schwingen dann immer so ein paar Erinnerungen mit .

Claudia blickt auf Bucht und Hafen von Porto Cristo Häuserzeile, die aufs Meer hinaus blickt

Erinnerungen hin oder her: Porto Cristo ist ein charmanter Hafenort. Er genießt eine Traumlage an einer malerischen Bucht, eingerahmt von Felsklippen. Dazu erstreckt sich auch noch ein schöner Sandstrand zu Füßen der pitoresken Häuserzeile, deren Balkone auf die gesamte Bucht und aufs Meer hinaus schauen. Man könnte sich ja mal erkundigen, was eine (Eigentums-)Wohnung in dieser Lage kosten würde, wenn sie denn gerade zu verkaufen wäre. – Ganz sicher nicht unsere Geldbörse .

Cala Millor
Der Name Cala Millor klingt irgendwie so, als hätte ihn ein jeder Mallorcareisende schon einmal mir gegenüber ausgesprochen, fast wie so El Arenal. Und der Ort beherbergt ja auch tatsächlich die ältesten Bettenburgen der Insel. Mit der Nebenerscheinung, dass die Promenade sehr schön lang und attraktiv ausgebaut ist. Wir flanieren da gerne hin und her. Wie das mit dem gegenseitigen Ausweichen der Spaziergänger und Fahrradfahrer dann in der Hochsaison werden könnte, mögen wir uns nicht so richtig vorstellen. Brauchen wir auch nicht, denn im Februar/März halten die allermeisten Hotels ihre Pforten noch geschlossen. Auch die Touri-Geschäfte in der zweiten und erst recht in der dritten Straßenzeile hinter dem Strand sind größtenteils geschlossen.

Küstenbild von Cala Millor vom Punta n’Amer aus gesehen Claudia findet die Liebe 🙂

Cala Bona
Einst wohl mal ein beschaulischer Fischerort, inzwischen kaum mehr von seinem Nachbarort Cala Millor zu unterscheiden, schließt sich Cala Bona nahtlos an Cala Millor an. Die schöne Strandpromenade spazieren wir quasi in einem Rutsch durch und merken erst an den Namensschildern, dass wir dabei inzwischen den Ort wechselten. Am kleinen Fischerhafen realisiert man es aber spätestens. Zumindest wenn man aus dem Reiseführer weiß dass Cala Millor keinen Hafen oder Ähnliches sein eigen nennt.

Ein Fischerboot läuft in den Hafen von Cala Bona ein

Cala Bona ist genau wie sein Nachbarort heute ein Urlaubsziel, allerdings jetzt (Ende Februar/Anfang März) noch eher verschlafen. Unserer Meinung nach sind alle Hotels noch geschlossen, kein Leben regt sich hinter den Gardinen oder auf den Balkonen.

Artà
Nun, die Stadt sei einen Ausflug wert, berichtet uns der Rezeptionist in unserem Hotel. Klar – was auch immer wir ihn über Mallorca fragen (würden) fände er irgendwie toll. Sonst wäre er ja in einem Urlaubshotel auch nicht am richtigen Platz.

Als wir den Ort nur wenig nördlich von Cala Rajada finden (die Straßen sind diesbezüglich gut ausgeschildert), führt uns unser Weg direkt hoch zur Festung, die Almudaina d´Artà, mit der Kirche San Salvador. Es sind die beiden Hauptattraktionen hier. Sie sind bei der Anfahrt auf den Ort bereits von Weitem zu sehen, weil sie erhaben auf einem Berge errichtet wurden. Die komplett erhaltene Burganlage stammt aus der maurischen Epoche.

Festung und Kirche auf dem Kalvarienberg

Dienstags ist Wochenmarkt in Artà, doch einen Markt besuchten wir bereits ein paar Tage zuvor in Sineu.

Cala Rajada
Neben Cala Millor gehört Cala Rajada zu den quirligeren Urlaubsorten an der Inselostseite. Als “maritime Attraktion” empfinden wir den Hafen, besonders, wenn man in einer der Bars oder Cafés sitzt, die Sonne dazu lacht und man das Treiben im Hafen und die Flanierenden beobachten kann. Einen nennenswerten Strand finden wir nicht direkt vor dem Ort, der nebenbei bemerkt über viele Geschäfte zum Bummeln verfügt. Doch weit entfernt liegen die schönen Strände nicht: man erreicht sie zu Fuß, mit dem Bus oder eben dem PKW. Besonders schön soll der Cala Agulla nördlich des Ortes sein. Wir zwei haben ihn jedoch nicht besucht, sondern nur darüber gelesen.

Cala Rajadas wunderschöne Küste

Sineu und Petra
Wochenmärkte gibt es eine ganze Reihe in den verschiedenen Ortschaften der Insel. Ein recht ansehnlicher soll der von Sineu sein. Vor allem gibt es in dem Ort einen Viehmarkt, auf dem die Bauern ihre Tiere zum Kauf anpreisen. Gleich vorweg: den normalen Wochenmarkt mit Lebensmitteln und Kleidung, etwas Touristenartikel und so weiter fanden wsir sofort: alle Leute liefen in diese Richtung. Den Viehmarkt fanden wir nicht und vermuten, dass der gar nicht jeden Mittwoch stattfindet, sondern vielleicht nur zweiwöchentlich oder nur zu bestimmten Jahreszeiten. Es war in Sineu dennoch ein angenehmer Urlaubstags-Vormittag.

Jeden Mittwoch ist Markt in dem Ort Sineu, ungefähr in der Mitte der Insel.

Weil es auf dem Rückwege nach Cala Millor liegt, machten wir auch noch in Petra halt. Der Ort ist die Heimat von Junipero Serra, der hier 1713 geboren wurde. Dieser Franziskanermönch “begegnete” uns auf unseren Reisen schon einmal: in Kalifornien!

Der aus Petra stammende Junipero Serra bei seiner Missionsarbeit in Kalifornien. Insbesondere wollte er die Indianer christianisieren.

Er ist genau der Mönch, der von Mallorca nach Mexiko und Kalifornien ging und dort um die 20 Klöster bzw. Missionen gründete. Er wird auch als Gründer San Franciscos genannt, denn eines der ersten Gebäude der Stadt war die Mission Dolores, welche von ihm im Jahre 1776 gegründet wurde. Auf ihn trafen wir nochmal in der Mision von Santa Barbara, in deren schönem Klosterinnenhof wir einige Zeit verbrachten. Dies haben wir damals alles in unserem Film Entlang der Straßen Kaliforniens festgehalten.

Cala Figuera und Porto Petro
Auf dem Wege nach Cala Figuera fällt uns unterwegs ein Hinweisschild mit dem Namen Porto Petro auf. Die Ortsbezeichnung klingt allemale interessant genug, dass es uns zu einem kurzen Abstecher verleitet, was sich als gar nicht so üble Idee herausstellte. Die Bucht, die sich einige hundert Meter ins Land hineinzieht und der danebenliegende Hafen, der sowohl Fischerboote als auch Yachten beherbergt, zeigt sich malerisch und unser Spaziergang entlang des Ufers war es wert.

In die Bucht von Cala Figuera wollte ich aus romantischen Gründen: ich sah während der Reisevorbereitungen ein Foto von diesen malerischen Bootshäusern direkt an der blauem Wasserlinie dieser fjordähnlichen Meeresbucht, dass ich das einfach selbst life sehen und fotografieren wollte. Die Evolution bildete hier zwei relativ schmale Meeresarme heraus, die sich Y-förmig in den Inselsaum hinein verzweigen. Einen Sandstrand kann der Ort nicht vorweisen, was die Touristen aber nicht zu stören scheint. Denn immerhin leben die meisten der etwa 800 Einwohner des Ortes vom Tourismus. Es sind vor allem Individualtouristen, die eine Ferienwohnung mit Blick auf das türkisfarbene Wasser mieten und das maritime Ambiente genießen wollen.

Die Hafenrestaurants kaufen ihren Fisch fangfrisch bei den Fischern des Ortes, die auch heutzutage noch zum Fischfang aufs Meer hinaus fahren. Deswegen kann man davon ausgehen, dass Fischgerichte kaum frischer sein können, als sie euch in Cala Figuera angeboten werden.

Szenen von der Bucht und dem Hafen von Porto Petro
Schon wenn man von der Straße aus den einen der steilen Pfade nach unten geht und plötzlich vor dieser wundervollen Kulisse mit den Häusern und den darunterliegenden Bootsgaragen steht, wo man die Boote direkt aus den Garagen ins Wasser ziehen kann, dann erkennt man wieder einmal, wie malerhaft schön Mallorca ist.

Palma de Mallorca
Zumindest ein Ausflugstag nach Palma de Mallorca gehört wohl fast zu jeder Mallorcareise. Zumindest bei uns, die wir nicht so oft auf der Insel weilen (das letzte Mal waren wir vor 17 Jahren hier).

Nun, es ist nicht so, dass wir ein straffes Besichtigungsprogramm durchgezogen hätten. Wir schlenderten nur so mal eben herum: an der Marina (die Stege mit den Yachten sind heutzutage abgeschlossen), an der Kathedrale entlang, durch ein paar Gassen und Plätze der Altstadt, ein wenig die Umgebung bei einer Tasse Kaffee betrachten. Urlaub eben

Die Kathedrale der heiligen Maria vom Hafen aus gesehen Blick über den ausladenden Hafen und die Marina von Palma
Claudia fotografiert ja gerne Menschen: hier saß sie auf einer Bank und fotografiert die Leute (sie hat sie nachher um Erlaubnis gefragt 🙂 Und den Leuten macht es sogar Spaß dabeizusein 🙂

Am letzten Tag nachmittags sitzen wir dann am Flughfen, futtern ein Stück “Schnell-Pizza” und gönnen uns einen letzten Kaffee auf Mallorca . Denn auf unserem Rückflug mit der Eurowings wird uns kostenlos wieder nur ein Becher Wasser kredenzt. Doch in der kurzen Flugzeit von sowieso nicht einmal zwei Stunden bis Frankfurt ist das auch gar nicht so tragisch. Vor einem der Flughafenrestaurants, wo wir etwas übriggebliebene Zeit bis zum Abflug verbringen, entstehen noch ein paar Fotos. Die schönen Sprüche an den Holzverkleidungen der Säulen passen genau in unser aktuelles Lebenskonzept von Entspannung und Ruhestand.

Wer will kann sich ja zusätzlich auch mal auf unserer allgemeinen Unterseite über die Insel Mallorca umschauen: Mallorca – Infos, Fotos, Videos.


Bleibt in der Liebe, haltet zueinander
und pflegt eure Kontakte!

Und: passt gut auf euch auf!
Eure Thomas und Claudia

 

Die gemalten Bilder sind Aquarellillustrationen von Thomas