27. November 2024

November 2024, Nr. 2

Kykladen – Mykonos Stadt

Etwas verspätet freilich, doch endlich starte ich jetzt unseren Bericht vom Oktober-Urlaub auf den Kykladen. Es sollte ein Inselhüpfen-Urlaub werden, doch letzten Endes besuchten wir lediglich drei Inseln: Mykonos, Delos und Naxos. Nun, unsere Filmdrehjahre liegen hinter uns, so dass wir jetzt tatsächlich mehr den Urlaubs- und Erholungsgedanken am Reisen hervorheben. Dennoch haben wir selbsverständlich Einiges zu berichten.

Ankunft in Mykonos
Gleich zu Beginn: es war ein Fehler von mir, zu glauben, die Anreise (und Abreise) per Flugzeug bis zum Inselflughafen von Mykonos wäre die einfachste oder beste Möglichkeit. Aber genauso hatte ich es nun mal gebucht und also flogen wir von Frankfurt bis Athen, stiegen dort in die Maschine nach Mykonos um (ca. 1,5 Stunden Aufenthalt) und erreichten die Insel so innerhalb von 6,5 Stunden (ohne den Taxitransfer und Check-In-Zeiten in Deutschland).

Claudia steigt in Athen ins Flugzeug nach Mykonos
Besser wäre es sicher gewesen, den Weg Athen – Insel und zurück mit einer der regelmäßig verkehrenden Fähren zu nehmen. Dann hat man gleich eine auf die Inseln einstimmende Ägäisfahrt, vorbei an mehreren Kykladeninseln. Zudem kann man zwei-drei Tage Athen vorschalten: wer wollte schließlich nicht wenigstens einmal im Leben vor der berühmten Akropolis gestanden haben?

Ein weiterer Fehler war, dass unser Rückflug ebenfalls von Mykonos ging. Dass heißt, dass wir mit einer Fähre von der “letzten” Insel, auf der wir uns aufhielten unbedingt wieder zurück nach Mykonos mussten. Da hätten wir für ähnliches Geld auch gleich direkt von Naxos (oder fast jeder anderen Insel) nach Pyräus (=Athen) fahren können. Naja, das Ganze nur mal als Anregung für Euch, falls ihr auch mal eine Kykladenfahrt plant.

Nachdem wir unseren vorab gebuchten Miet-Polo abgeholt hatten, fuhren wir zu unserem ebenfalls vorab für sieben Tage gebuchten Hotel. Dieses Nicht-Pauschalreisen-Unterwegssein bringt es mit sich, das wir in der Regel keinen freien Transfer Flughafen – Hotel bekommen. Und das führt diesesmal dazu, dass wir unser Hotel erst bei Einbruch der Dunkelheit fanden (ca. 18:00 Uhr). Wir – immer unterwegs ohne Google-Maps auf dem Handy und diesmal auch sonst kein Navigationsgerät dabei (“es ist ja nur eine kleine Insel”), fahren sogar am Hotel vorbei, weil das Namensschild von üppig rankenden Bougainvillas verdeckt war.

Der Anblick dieser Bougainvillapracht hätte uns vor dem Hotel empfangen. – Wenn wir es noch bei Tageslicht erreicht hätten … 🙂 Claudia am Hotel Pool vom «Oliving Mykonos Luxury Suites»

Stadtrundgang in Mykonos-Stadt («Chora»)
Eine Ansammlung von Sehenswürdigkeiten der Insel finden wir in der Inselhauptstadt Mykonos-Stadt, genannt Chora. Die Griechen nennen ihre zentralen Orte immer Chora (vor allem auf den Inseln). Also Chora werden wir später ebenfalls auf Naxos wiederfinden (Naxos-Stadt).

Eine kostenlose Parkmöglichkeit finden wir südlich der Stadt am «Paralia Megali Ammos»-Strand (das geht wahrscheinlich nur außerhalb der Saison) … … und laufen dann die Straße am Meere und einen Spazierweg unter Tamariskenbäumen entlang. Es geht …
… vorbei an einer Kapelle … … bis wir auf die bekannten sechs Windmühlen treffen, vor denen sich die Leute gerne in Szene setzen.
Von hier aus sieht man bereits die nächste offizielle Sehenswürdigkeit: … … «Klein-Venedig», an dessen Fundaments-Mauern heute das Meer sehr gnädig herumspült (Foto stammt vom 29.Oktober)

Von diesem Platz an der Küste «Klein-Venedig» (wo auf der Welt außer in Venedig gibt es heute kein «Klein-Venedig»?) schlagen wir uns, vorbei an einigen griechischen Restaurants (mit den typischen Holzstühlen), in die Gassen des Viertels. Ja, Mykonos ist sehr touristisch, können wir auch da wieder feststellen. Ein Souvenir- und Touristenshop neben dem anderen. Aber es macht Spaß, die Auslagen zu bewundern und vielleicht finden wir ja auch etwas für uns. Zumal jetzt im Oktober das ganz schlimme Gedränge von Juli/August schon hinter diesen Gassen liegt. Kleine Originalität am Rande: diese kleinen Wege haben, soweit wir es wissen, alle keinen Namen. – Nur so zu eurer Orientierung …

Die Häuser sind hier alle kubisch, d.h. ohne Schrägdach und ohne Dachziegel.
Sieht man allerorten diese Holzstühle, dann weiß man, daß man in Griechenland ist 🙂 Claudia fallen die immer wiederkehrenden Motive von Augen auf. Es ist das «Mati» (“Auge”), der gemäß dem Volksglauben den «bösen Blick» abwenden soll.
Wir finden in den schmalen Wegen und kleinen Plätzen eine unheimliche Kapellendichte (wer genau hinsieht erkennt hier gleich schon mal drei) … … und ebenfalls erreichen wir die kultige «Panagia Paraportiani»-Kirche (“Unsere Liebe Frau vom Seitentor”), die sich architektonisch aus fünf Kirchen zusammensetzt.

Irgendwann rennen wir mindestens schon zum zweiten Mal durch die selbe Gasse und finden, dass es genug sei. Unser Weg führt uns deswegen wieder zum Hafenbecken, wo wir in der kleinen Kirche «Agios Nikolaos» eine Kerze anzünden (inzwischen eine feste Tradition auf unseren Reisen)

Wir treten aus dem Gassengewirr wieder heraus ans Meer … … und zünden in der kleinen Kirche «Agios Nikolaos» eine Kerze mit der Bitte um weitere wundervolle Urlaubstage an 🙂
Im natürlichen kleinen Hafenbecken liegen im Wesentlichen lediglich Fischerboote. Die Ausflugsschiffe und auch das Taxiboot fahren links der Kirche von einer separaten Mole ab. Nicht weit davon wartet ein Gemüsehändler am Strand des alten Hafens auf Kundschaft
Wir gehen weiter nach rechts (Norden) am Meere entlang und kommen an den kleinen Stadtstrand «Paralia Choras Mikonou» … … von wo wir zurückschauen bis in die kleine Bucht des alten Hafens.

In diesem Ort Chora leben zwei Drittel der 10.000 Einwohner von Mykonos. Die Stadt gilt als eine der traditionellsten Orte der Kykladen. Durch die kleinen Gassen läuft man zwischen der ägäische Architektur mit ihren schneeweißen würfelförmigen Häusern. Wir haben unterwegs eine Vielzahl malerischer Kirchen und Kapellen aufgespürt. Doch nach so einem Tag sind die Beine am Abend schwer und so lasst uns nun ausruhen, bis es in unseren nächsten News (hoffentlich wieder mit euch) weiter geht auf der Reise inmitten der Kykladen.


Bleibt in der Liebe,
haltet zueinander und pflegt eure Kontakte!

Und: passt gut auf euch auf!
Eure Thomas und Claudia