Mitteldalmatien
Die Marina Jezera auf der Insel Murter oder: Seglerisch wieder eine neue Erfahrung
Die Korallenschleiferinsel Zlarin
An der Pier von Trogir
Cleo nähert sich der Stadt von Westen her. Die zuerst kaum wahrnehmbaren Umrisse des wuchtigen Kastellturms wachsen immer weiter bis wir schließlich von unserem Boot aus die gesamte prachtvolle Uferpromenade ausmachen. Die mediterranen Häuser lassen sich die Sonne auf ihre Fassaden scheinen und begrüßen unsere Einfahrt in den Kanal auf diese Weise in ihrer steinernen Stattlichkeit. Claudia ist bei diesem Anblick ganz aus dem Häuschen: „Thomas, ist das schön hier!“ Ein Pierhelfer bedeutet uns einen Platz vor einem mindestens 25 Meter langen Zweimaster unter französischer Flagge. Wie fast überall ist Cleo wieder einmal die kleinste der hier liegenden vier Segler.
Mehr lesenBeschädigung des Genuasegels und Änderung unserer kurzfristigen Kurspläne
Auf dem Weg von Trogir zur Insel Šolta passiert es: wir haben es kaum bis hinter die rote Lateraltonne des Trogirski Kanal geschafft: ein kleiner Knall von der Spitze des Masts und die Genua flattert in sich zusammengesunken am Vorstag. Sie gibt erbarmungswürdige Knattergeräusche von sich. Das Genuafall scheint gerissen, das Segel weht unförmig hin und her. Reffen des Segels auf halbes Tuch stoppt das Flattern und das Segel erzeugt sogar wieder Vortrieb.
Mehr lesenDie dicke Insel Brać
Niemals würde ich jemand beleidigen wollen, schon gar nicht, wenn er (besser: sie) so schön ist wie die Insel Brac. Dass sie die Dicke genannt wird, hebt sie lediglich von ihrer Schwesterinsel Hvar ab, die wiederum die Lange ist und von uns später besucht werden wird.
Mehr lesenAuf der Sonneninsel Hvar
Schon beim ersten In-Sicht-Kommen ihrer um den Hafen herum gruppierten altstädtischen Häuser, freut sich Claudia wieder so, wie wir es bereits von Trogir her kennen. Ja, Hvar ist bereits von Weitem als anmutige mediterrane Kleinstadt zu erkennen. Wir wissen, dass Hvar kaum Liegeplätze anbietet und bemerken bei der Einfahrt in das Hafenbecken, dass bereits zwei Segler erkundend kreisen. Wir lenken Cleo schnell zu einer der beiden freien Bojen auf der dem Kai gegenüberliegenden Seite des Hafens, bevor diese von nachkommenden Yachten belegt werden. Direkt neben uns macht gerade ein älteres Schweizer Seglerpaar mit ihrer ganz neu scheinenden Nauticat fest. Den ganzen Vormittag hätten sie bereits gegenüber an dem kleinen Eiland geankert und auf das Freiwerden einer Boje gewartet. Wir haben also Riesenmassel, so schnell an die Reihe zu kommen. Mit den Liegeplätzen und auch dem Wetter hatten wir bisher immer Glück. Das kann ja schon so fast gar nicht mehr weitergehen und so kommt es auch. Ausgerechnet hier, auf der „Sonneninsel“ Hvar, überraschen uns dunkle tiefhängende Wolken, die über mehrere Tage ihre nasse Last auf uns herabprasseln lassen werden. Der Plan war, die Insel einen Tag nach unserer Ankunft bereits wieder zu verlassen, um nach ein paar Spaziergängen sowie Foto- und Videoaufnahmen den verschobenen Besuch von Biševo und der blauen Grotte nachzuholen. Doch die Filmaufnahmen werden nur grau aussehen und so nehme ich hier vorweg, dass wir letztlich insgesamt drei Nächte in diesem unruhigen Hafenwasser verwarten.
Mehr lesenDie Bora-Gewitternacht an der Boje
Abends auf dem Boot beobachten wir, wie das Pendeln von Cleo wieder stark zunimmt. Die Sonne hat bereits das Firmament verlassen, in der hereinbrechenden Dunkelheit verzichten wir auf das Suchen eins neuen Platzes. Das Pfeifen des Windes in den Masttops und Salings hat begonnen. Es ist Bora gemeldet, die den noch vorherrschenden Jugo vertreiben wird. Wir wissen das und freuen uns auch auf die Wetterverbesserung, die die Bora mit sich bringen wird. Doch vor dem Vergnügen wartet auf uns eine fast schlaflose Nacht. Wind und Wellen stürmen gemeinsam gegen die Seite des Schiffes. Das Boot zerrt an den Leinen, die zur Boje führen. Ich höre einen dumpfen Schlag von der Bordwand und laufe hinaus. Cleo wird eng an unseren Liegenachbar gedrückt. Die Heckleine ist straff über der Wasseroberfläche gespannt. Ich suche unsere Boje, wo der Bug festgemacht ist. Sie ist weg! Doch alle anderen Bojen sind auch weg, vom Wasser verschlungen. Eine kleine Spitze einer Boje schaut gelegentlich zwischen den Wellen heraus. Die Heckleine ziehe ich bei jedem kleinen Nachlassen der Böen Zentimeter für Zentimeter an. Dadurch gewinnen wir freien Raum zwischen Cleo und dem Motorschiff neben uns, durch den jetzt ein Wuseln von aufgeregten Fischen hüpft. Durchnässt und zufrieden mit meiner Arbeit verschwinde ich wieder im Innern des schaukelnden und zerrenden Rumpfes.
Mehr lesenDann Hvar eben ohne Sonnenschein
Die Bora brachte noch keine Wetterverbesserung, es ist weiterhin grau und vernieselt. Die Hvar-Filmsequenzen drehe ich im Einheitsgrau. Wir beschließen gleichsam, den Besuch der Insel Vis und der blauen Grotte auf Biševo ins Wasser fallen zu lassen. Diese Sehenswürdigkeit ist schließlich überhaupt nur bei Sonnenstrahlen ein Ereignis. Unser nächstes Ziel ist Starigrad auf der anderen Seite der Insel.
Mehr lesenDie andere Seite der Insel Hvar …
… ist genauso großartig wie die, die wir heute Mittag mit Wehmut verlassen haben. Die Fahrt auf dem Meere um die Insel herum war nicht so angenehm für uns zwei „Sonntags-Kaffee-Segler“. Etwa zwei Meter hohe Wellen bedeuten für unsere kleine Cleo schon eine beachtliche Anstrengung. Nicht das sie kentern könnte, nein. Jedoch ist das Rollen in den Wellen so gewaltig, dass das Schiff recht nass segelt und wir uns mit Mühe im Cockpit festhalten können. So sind wir glücklich nach fünf Stunden auf dem Meere den Hafen von Starigrad zu erreichen, von welchem wir mit abendlichem Sonnenschein empfangen werden. Im Hafen tanzen farbenprächtig bemalte Boote an den Leinen und wir lassen uns in einem Restaurant mit Live-Klaviermusik das Abendessen servieren. Und alles ist wieder gut!
Mehr lesenAnkunft in Makarska oder: Wie ich mein Ankergeschirr verliere
Das Meer ist spiegelglatt, weit und breit nicht einige einzige Welle. Es regt sich nicht der mindeste Windhauch. Unsere kroatische Gastlandflagge hängt lustlos herunter, manchmal leicht bewegt vom Fahrtwind, den sie einzig dem gleichmäßig brummenden Volvo Penta verdankt. Uns ist das gerade recht. Claudia hat es sich mit einer weichen Matte auf dem Vordeck gemütlich gemacht und ich sitze auf der Süllkante und studiere unsere Reiseführer. Wir befinden uns nach acht übernachtungen auf der Insel Hvar nun auf dem Wege zur Makarska Riviera. Der auf 60 Grad eingestellte Autopilot hält gelassen den Kurs durch die unbewegte See. Cleos Ziel ist das vor uns liegende so grandios aussehende Naturbild: das Biokovo-Massiv. Das Gebirge präsentiert sich von der Wasserseite her wie ein riesiger Steinkoloss, der auf der Seite liegend unserer Einfahrt in den Hafen von Makarska harrt.
Mehr lesenEin lebhafter Ort: Makarska
Der touristische Mittelpunkt der Makarska Riviera ist die langgestreckte historische Hafenstadt Makarska. Der einstige Seefahrer- und Fischerort zeigt einen fließenden Kontrast zwischen dem bis unmittelbar an die Küste heranreichende Biokovo Gebirge und einem dichten Pinienwald, in dem die Grillen bis spät in die Nacht ihre Liebeslieder trällern. Der schönste Moment des Tages ist, wenn wir nach getaner Arbeit in den Cafés und Musikbars an der Hafenpromenade im Schatten von Palmen gemütlich sitzen. Wir nippen erfrischende Getränke und beobachten all die vorbeiflanierenden Leute. Die Gäste am Nebentisch tun genau das gleiche. Und wiederum die an deren Nebentisch auch. Hier wird gesehen und sehen gelassen.
Mehr lesenDie Strasse der Kastelle …
… ist gar nicht so einfach zu finden. Straßen finden wir genügend, jedoch hapert es gleich schon mit dem ersten Kastell. Ihr solltet an dieser Stelle vielleicht erfahren, was unser Reiseführer dazu schreibt:
Mehr lesenSplit – die Stadt des Kaisers
Das sicher bedeutendste Römerbauwerk Dalmatiens steht in Split: der Diokletianspalast. Der Altersruhesitz des Kaisers Diokletian lässt uns noch heute die Einzigartigkeit dieser römischen Kaiserstadt spüren. Die palmenbesetzte Promenade vor dem Palast lockt uns zwei Adriabummler zuvor erst einmal auf die geflochtenen Sessel eines schönes Cafés, das uns mit einem kaiserwürdigem Eisbecher verwöhnt. Nach dieser erfrischenden Stärkung betreten wir den Kaiserpalast durch das Seetor und finden uns in einem unterirdischen riesengroßen Kellergeschoss, über dem sich die kaiserlichen Gemächer befunden haben. Heute kann man in dem Gewölbe allerlei Nützliches und Unnützes erstehen. Man bekommt von jeder Sehenswürdigkeit der Stadt eine Miniaturausgabe für die Glasvitrine daheim.
Mehr lesenDie Piraten von Omiš
Räubergeschichtenerzähler, werdet Ihr jetzt denken! Nun, Ihr habt recht, exakt das habe ich jetzt vor. Die Piraten von Omiš waren wahrlich keine Waisenknaben, so dass das Erzählen dieser Angelegenheit meiner kleinen Törngeschichte sicher einen abenteuerlichen Touch verleiht. Den kann ich mir doch nicht entgehen lassen! Also:
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