24. Juni 2011

Peloponnes: Mani

Im Süden extrem trocken, im Nor­den grün mit Orangen­plan­tagen, zer­klüf­tete Kü­sten und auch kilo­meter­lange Sand­strän­de – das alles findet der Rei­sen­de in der Mani. Das Ge­biet der Mani auf dem mitt­leren Fin­ger des Pelo­ponnes blieb im­mer un­ero­bert. Nie unter­warf sich ein Maniot einer fremden Macht.

Stolz wie die Manioten selbst erheben sich auch deren Türme der Wohnbauten, von denen aus früher die Bewohner ihre Familien gegen verfeindete Sippen verteidigten. Denn in der Mani zählte bis vor fast 100 Jahren noch das Gesetz der Blutrache: eine Beleidigung oder der Streit um ein Haustier konnte eine jahrzehntelange Fehde auslösen, in deren Folge es zu tödlichen Rachefeldzügen gegeneinander kam.

Viele der Wohntürme verfielen noch bis vor wenigen Jahren. In einigen Dörfern in den Bergen verfallen auch heute noch viele dieser unerbittlichen Bauwerke. Doch einige werden inzwischen wieder restauriert oder gar neu gebaut – als urige Unterkunft für Touristen.

Sandstrand mit vielen gelben Sonnenschirmen
Sandstrand, blaue Sonnenschirme, ein par Felsen im Wasser und Badegäste
Der Strand von Stupa und der Strand Kalogria sind bei den Urlaubern sehr beliebt.

Tretboot- und Kanuverleih mit bunten Booten am Strand Strand von oben gesehen
Sandstrand, Sonnenschirme aus Stroh und Liegestühle
Auch an der Ostküste des mittleren Peloponnes-Fingers setzen sich die Sandstrände fort: bei Mavrovouni südlich von Gythio beträgt seine Länge mehrere Kilometer – oft auch menschenleer.
Tintenfische über eine Leine gehangen; im Hintergrund der Hafen von Gythio
Dieses Bild findet man vor Fischrestaurants in Griechenlands Fischerorten oft: hier in Gythio.

Fischerboote im Vorderrund, dahinter das Hafenbecken un Gebäude der Stadt Eine kleine Inel mt Damm von oben gesehen
In Gythios Hafen bringen die Fischer ihre Beute fangfrisch in die Tavernen Vor Gythio: Auf der kleinen Insel Marathonisi sollen Helena und Paris auf der Flucht aus Sparta ihre erste Liebesnacht verbracht haben.
Blick auf einen Hügel, auf dem der Kern der Stadt Vathia sthet - alles steinernde Türme, die zusammen wie eine uneinnehmbare Festung wirken Ein Gemüsehändler steht neben seinem Gemüse-PKW und hebt grüßend seinen Arm
In den Dörfern der Mani erheben sich anstelle von Wohnhäusern Türme. Diese Wehrtürme dienten in alten Zeiten der Verteidingung der Familien.
Baustelle eines neu entstehenden Wohnturmes in der Mani. Typisches Kapellchen am Straßenrand
Heute werden alte Wohntürme restauriert und sogar neue Türme gebaut. Sie werden als Unterkunft für Touristen genutzt. Die “obligatorischen” Kapellchen an Griechenlands Straßen bestehen in der Mani – passend wie die Häuser auch – aus grauem Stein.

In der inneren Mani, südlich von Aeropoli und Gythio, überwiegen die Wohntürme. Einige der Dörfer bestehen beinahe nur aus dieser Architektur, wie Kita, Mina oder Vathia.

Trockene Landzunge beim Dorf Marmari.
Nach Süden zu wird das Land immer trockener. Im Hintergrund das Dorf Marmari.
Im Vordergrund ein farbiges Fischerboot angeleint am Hafenrand; im Hintergrund steinernde Häuser rund um das Hafenbecken. Karges Land, trockendes gelbes Gras umit zerklüfteter Küste, wo das Meer stahlblau hervorschaut
Das Hafenbecken von Gerolimenas, einem pito-
resken Ort an der südwestlichen Küste der Mani
Am zweitsüdlichste Festlandspunkt Europas: beim Kap Tainaron
Farbige Boote in einer Höhle warten auf Touristen An einem Baum hängende Orangen
In den Höhlen von Pyrgos Dirou Rund um Gythio finden wir viele Plantagen mit saftigen Orangen

Eine besondere Attraktion sind die Tropfsteinhöhlen bei Pyrgos Dyrou. Selbst wer glaubt schon Tropfsteinhöhlen zur Genüge gesehen zu haben – in Pyrgos Dirou begeistert sich auch dieser Skeptiker. Man wird durch das unterirdische Höhlensystem gerudert, dessen Formen und Farben beim Vorbeifahren beinahe berauschen.