17. Juli 2022

Juli 2022, Nr. 3

Urlaub – Zeit zum Nachdenken

Ich schrieb ja bereits Ende Juni, zum Start unserer diesjährigen Urlaubsnews, dass wir Urlaub machen und keine Filmreise. Das impliziert auch: viel Zeit am Strand, viel Zeit im Paddel­boot mit immer gleich­förmigen, wie­der­kehren­den Be­we­gungen, viel Schlaf und: viel Zeit zum Nachdenken.

Ich denke, wir alle haben in den aktuellen Tagen viele Dinge zum drüber nachdenken (ich meine Politik). Denn wer jetzt nicht langsam hellhörig wird, ja aufwacht, der – naja, ich weiß nicht. Weil schon viel darüber geschrieben wurde und ich es nicht besser kann, stelle ich euch hier einfach mal einen Journalisten vor, der Philosophie studiert hat und dessen klare Texte mir immer guten Stoff zum Nachdenken liefern. Es ist Dushan Wegner, der über solche Themen wie Frieren für den Frieden (Vorsicht, der ist ein wenig böse – sarkastisch), Jaja, nichts hat mit nichts zu tun oder Germans, know your stuff! schreibt. Herr Wegner ist allerdings mitunter ein wenig anstrengend. Ich zumindest muss oft innehalten und über den Sinn und den Zusammenhang seiner Sätze nachdenken. Hat man’s dann gerafft, dann versteht man den Scharfsinn hinter der Stirn dieses freien Journalisten und die Lektüre macht sogar richtig Spaß.

Ausreichend Zeit macht den Kopf frei und schafft Raum für klare Gedanken.

Allen befürchtenswerten Entwicklungen zum Trotz bleiben wir fröhlich (ihr erinnert euch vielleicht an unsere News vom Angang dieses Jahres: Egal wie’s kommt – wir bleiben fröhlich). Denn wichtig ist und bleibt: erhaltet euch eure Lebensfreude, eure Gesundheit und vor allem euren (Lebens-)Mut! Deswegen haben wir jetzt auch zwei Wochen nach unserer Urlaubszeit diese News geschrieben und zeigen hier noch mal kunterbunte Urlaubsszenen der vergangenen zwei Ostseewochen:

Schöne Holzboote im Bodstedter Hafen
Wustrower Strand Steine sammeln am Strand von Wustrow

In Wustrow gefällt es mir ja immer besonders, denn es ist der Ort, an dem ich als sieben­jähriger Junge das Meer zum ersten Mal im Leben sah. Es war ganz sicher Liebe auf den ersten Blick. Deswegen waren wir auch schon mal im Dezember 2016 in Wustrow. Die Ostseeküste ist auch in der kalten Jahreszeit eine Reise wert!

Damals übrigens fanden wir in der Wustrower Bücherstube auf der Ernst-Thälmann-Straße (man höre und staune! ) das kleine Büchlein Die schlimme Brigitt von Gerhard Ringeling. Das war der Auftakt zu weiteren Erzählungen über Wustrow und Umgebung, die wir uns von diesem Ostsee-Schriftsteller zulegten. Über seine schönen Geschichten aus dem Ostseemilieu und der Segelschifffahrt schrieben wir bereits in unserer Rubrik Bücher von Küsten und Meer.

Im Hafen von Wustrow an der Boddenseite (Saaler Bodden) Rechts: ein Zeesenboot läuft aus.
Auf der Wustrower Boddenseite sind die wenigen alten Häuser besonders idyllisch. Der Ort hat sogar einen eigenen Namen: Barnstorf.
Auch dieser Wustrower Tag ist wieder ein voller Erfolg!
In Wustrow auf dem Fischland gibt es noch diese alten D-Mark Parkuhren. Euros passen nicht in den Schlitz. Wir sind gespannt, wie die Entwicklung der Währung(en) in naher Zukunft weitergeht.

Kultur “zum Selber-Erarbeiten” in Ribnitz-Damgarten: auffällige Stelen auf den Straßen in Ribnitz-Damgarten markieren Wegpunkte, an denen der Künstler Lyonel Feininger Zeichnungen und Skizzen von Ansichten der Stadt anfertigte («Feininger Rundgang»). Die Betrachter (also wir) sind gefordert herauszufinden, welchen Blick (Teilausschnitt) der Künstler wohl gewählt hat, als er sich genau an diesen Punkten befand. Eine Begleitbroschüre aus der Touristeninformation unterstützt uns dabei.

Claudia wandelt auf den Ribnitzer Spuren des deutsch-amerikanischen Malers und Grafikers Lyonel Feininger

Ribnitz-Damgarten am Saaler Bodden
 

Aquarell: Wellensittiche, Paar


Bleibt in der Liebe,
haltet zueinander und pflegt eure Kontakte!

Und: passt gut auf euch auf!
Eure Thomas und Claudia

PS: Im Januar wies ich schon mal auf das wunderschöne Lied Desiderata hin. Es gibt Mut in so vielen Lebenssituationen, wie wir finden. Deshalb laden wir euch jetzt nochmals ein, diesem sonorigem (Sprech-)Gesang aus dem Jahre 1971 in einem ruhigen Moment bis zum Ende aufmerksam zu folgen. Es hat uns allen so viel zu sagen, wie wir finden:

Desiderata, deutsche Version von Friedrich Schütter