Im Süden extrem trocken, im Norden grün mit Orangenplantagen, zerklüftete Küsten und auch kilometerlange Sandstrände – das alles findet der Reisende in der Mani. Das Gebiet der Mani auf dem mittleren Finger des Peloponnes blieb immer unerobert. Nie unterwarf sich ein Maniot einer fremden Macht.
Stolz wie die Manioten selbst erheben sich auch deren Türme der Wohnbauten, von denen aus früher die Bewohner ihre Familien gegen verfeindete Sippen verteidigten. Denn in der Mani zählte bis vor fast 100 Jahren noch das Gesetz der Blutrache: eine Beleidigung oder der Streit um ein Haustier konnte eine jahrzehntelange Fehde auslösen, in deren Folge es zu tödlichen Rachefeldzügen gegeneinander kam.
Viele der Wohntürme verfielen noch bis vor wenigen Jahren. In einigen Dörfern in den Bergen verfallen auch heute noch viele dieser unerbittlichen Bauwerke. Doch einige werden inzwischen wieder restauriert oder gar neu gebaut – als urige Unterkunft für Touristen.
Der Strand von Stupa und der Strand Kalogria sind bei den Urlaubern sehr beliebt. |
In der inneren Mani, südlich von Aeropoli und Gythio, überwiegen die Wohntürme. Einige der Dörfer bestehen beinahe nur aus dieser Architektur, wie Kita, Mina oder Vathia.
Eine besondere Attraktion sind die Tropfsteinhöhlen bei Pyrgos Dyrou. Selbst wer glaubt schon Tropfsteinhöhlen zur Genüge gesehen zu haben – in Pyrgos Dirou begeistert sich auch dieser Skeptiker. Man wird durch das unterirdische Höhlensystem gerudert, dessen Formen und Farben beim Vorbeifahren beinahe berauschen.