– 11. September –
Heute steht unsere Ankunft in Monterey auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einen grandiosen Ort, der aufgrund verschiedenster Vegetation ein großartiges Farbenspiel bietet. Es ist der Fort Ord Dunes State Park, ein Nistgebiet für sensible Vogelarten und seltene Insekten.Wir gehen einen sandigen Pfad durch die Dünen hinab, um das Meer zu hören und zu fühlen, ja, um den Geruch der Natur ohne viel Trubel zu genießen. Uns weht eine frische Brise ins Gesicht und durch’s Haar (Claudia’s). Der Strand verläuft laaang und zeigt sich kaum belebt, doch es kann ein wenig kühl sein und ihr solltet immer eine leichte Jacke mitbringen.
Fort Ord Dunes State Park: Dieser kürzlich eröffnete State Park verfügt über einen 1.500 Fuß langen Pfad zu einem vier Meilen langen Ozeanstrand mit herrlichem Blick auf die Bucht von Monterey. |
Kurze Zeit später sind wir schon auf dem Sprung zur Stadt Monterey, wo Anfang des 20. Jahrhunderts noch in vielen Fabriken Sardinen in Dosen gepackt wurden. Davon berichtet der berühmt gewordene Roman Cannery Row von John Steinbeck (ebenfalls von ihm: Jenseits von Eden). Wo früher die Arbeiter und Arbeiterinnen an die Fließbänder eilten, gibt es heute eine bunte Küstenstraße mit Restaurants, Unterhaltungsangeboten, schönen Geschäften und fulminanten Ausblicken zu entdecken. Wir spazieren an der Küste entlang hin zur Fisherman’s Wharf und zur Marina.
Monterey |
Hier finden wir wieder ein schönes Beispiel für die Kunst der Amerikaner, das Besondere der Dinge herauszustellen. Eine Pier zur Anlandung von Fisch ist ja eigentlich nichts Besonderes. Doch durch die wertschätzenden Worte an Infotafeln vor der Wharf erheben sie die Dinge und zollen den Fischern und ihrer Arbeit gleichzeitig einen hohen Respekt:
Old Fisherman’s Wharf
Montereys früheste Steinpier, gebaut 1846,
bereitete in den frühen 1900ern den Weg zur kommerziellen Fischerei Anlandestelle,
als Montereys Multi-Millionen Dollar Fischereiindustrie geboren wurde.
Trotz vieler Veränderungen behielt die Wharf den Ton und den Geschmack der Vergangenheit
– ein Monument für die Fischer,
die dem Wind und der See trotzen.
Am Nachmittag besuchen wir den nur fünf Meilen südlich gelegenen Ort Carmel by the Sea. Der schöne Strand ist faszinierend, der ganze Ort ist so sauber und gepflegt und die Häuser und Läden sehen aus wie aus einem Märchenbuch. Ihre Dächer sind rollend und – absichtlich – unregelmäßig. Ecken erscheinen asymmetrisch und vieles scheinbar zufällig.
Carmel by the Sea | Mission San Carlos Borromeo de Carmelo |
Carmel Besucher gehen gerne ins «Clint Eastwood Restaurant», denn die Eastwood Mission Ranch ist ein beliebter Ort für ein sonniges Sonntagsdinner. Auch wenn der berühmte Schauspieler der Besitzer dieses Anwesens ist, ihr werdet ihn dort eher nicht antreffen. Doch seinen inzwischen schrottreifen Pick-Up aus dem wunderbaren Film Die Brücken am Fluß könnt ihr auf dem Parkplatz ablichten.
Am Abend haben wir unsere Fahrt wieder aufgenommen, entlang Carmels Küstenstraße, wo man allein über die Schönheiten dieses Küstenabschnitts Bände schreiben könnte. An Carmels Mara-Beach legen wir einen kurzen Stopp ein. Denn dort, wo sich der Carmel River mit dem Meer vereinigt, leuchtet ein weicher Sandstrand im rötlichen Sonnenuntergangslicht.
Carmels Küste |
Der Reisetag in der Übersicht | ||
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Abfahrt Ort / Uhrzeit | Howard Johnson Inn, Marina / 09:00 | |
Ankunft Ort / Uhrzeit | Howard Johnson Inn, Marina / 20:00 | |
gefahrene Meilen | ca. 30 – 40 | |
besuchte Orte | Fort Ord Dunes State Park, Monterey – Cannery Row, Monterey – Fisherman’s Wharf, Carmel by the Sea |