Vergangenes Jahr (ja, tatsächlich schon wieder vergangen – wie die Zeit doch vergeht …) kam ja unser letzter Film heraus: Entlang der USA-Golfküste.
Wir sind trotzdem nicht faul, denn es geht ja immer weiter, und arbeiten schon längst wieder am Folgefilm Entlang der Straßen Kaliforniens.
Um die Weihnachtszeit herum grub ich fast vergessene Bücherschätze aus: beim Schneiden unseres neuen USA-Films kam ich an eine Stelle, an welcher der Apachenhäuptling Geronimo in Fort Pickens
(Santa Rosa Island) gefangen gehalten wurde.
Oft genügen Recherchen im Internet aus, um den Ideen für den Off-Kommentar zu bekommen. Im Falle Geronimos genügte es mir nicht und ich durchstöberte meine eigene Indianerbuchsammlung. Dort wurde ich mit einer kurz und knapp Formulierung der betroffenen Zeitabschnitts in Geronimos Leben auch fündig.
Manche Dinge gelingen sehr gut, andere Dinge brauchten länger
Liebe Travelfilmer-Leser,
es ist, als hätten wir gerade erst Weihnachten und Silvester 2013 gefeiert und schon stehen diese Feierlichkeiten, diesmal mit der Zahl 2014 dahinter, erneut auf dem Plan. Mann o Mann, habt ihr auch schon zurückgeblickt und euch gefragt, was ihr in jedem einzelnen der vergangenen elf Monate gemacht habt? Mitunter fällt mir zu einem oder zwei der Monate auf Anhieb gar nichts Besonderes ein. Alles verschwimmt im Einerlei der täglichen Arbeit im Büro, dem Warten auf die Wochenenden, dem danach immer wiederkehrenden Montag Morgen …
Darf man kurz vor dem Ziel noch mal verschnaufen? – Ein 100 Meter Sprinter würde garantiert den Kopf schütteln, wie man überhaupt auf diese Frage käme! Doch in unserem Falle handelt es sich nicht um eine 100 Meter Strecke, sondern einen Langstreckenlauf über viele Etappen: ich rede von der Produktion des neuen Films „Entlang der Kanarischen Inseln“.
Für den Schnitt eines Films braucht man längere Zeit, als zum Drehen der Bilder. Bei mir war es immer so, der Schnitt verschlingt ein Vielfaches der Zeit. Der Filmschnitt ist einer der entscheidenden Aufgabengebiete bei der Entstehung des Films. Manche sagen auch: “Der Film entsteht beim Schnitt”.
Stellt euch sich vor, ihr hättet vierundvierzig große Säcke voll mit tausenden Fetzen Stoff, meist faltig, fleckig, zerrissen. Ihr sitzt vor diesen Säcken und wissen, darunter gibt es kleine Stücken mit wunderbarem Design, bester Farbe und ausgezeichnetem Zustand. Eure Aufgabe ist es, jeden Fetzen einzeln zu prüfen auf der Suche nach den nutzbaren Stücken. Das macht ihr solange, bis nur etwa 4.000 Stück bleiben. Und das ist der Punkt, wo die Arbeit beginnt: Ihr müsst sie nun zuschneiden, um sie anzupassen, dann aufeinander abstimmen, wieder zusammennähen, so dass nur die besten Flecken übrigbleiben. Solange, bis alle Schnipsel an ihrem richtigen Platz sind und zusammen eine wunderschöne Patchworkarbeit bilden, die eine Geschichte erzählt …