Claudia auf Norderney
”Zuerst wird ein Kluntje (weißer Kandis) in die Kanne gegeben.
Einige Tropfen echte Sahne machen das berühmte Wulkie (Wolke) und machen den Teegenuss vollkommen!”
– Claudia und ich sitzen im Ferienhaus am Großen Meer in Ostfriesland und verhalten uns nach dieser Ostfriesentee-Anleitung,
die mit Reißzwecken an der Küchenwand befestigt hängt.
Leuchtturm Falshöft
Nachdem wir voriges Jahr faktisch gar nicht in den deutschen Norden reisten, besuchten wir im Mai gleich alle beide unserer deutschen Meeresküsten
.
Wie viele längst mitbekommmen haben, ist Schleswig Holstein und insbesondere die Halbinsel Angeln (ungefähr alles nördlich der Schlei, also zwischen Schleswig und Kappeln) für uns eines der beliebtesten deutschen Reise- und Ausspannziele
.
Uns geht es gut, wir haben alles, was wir brauchen
(Foto aufgenommen in Leer an der Leda)
Nur um uns nach nun schon wieder längerer Zeit mal wieder zu melden: es geht uns gut, ja sogar sehr gut.
Das warme Sonnenwetter macht uns Freude (auch wenn wir unsere Pflanzen regelmäßig mit der Gießkanne bewässern müssen, doch es betrifft ja eh nur die Topfpflanzen).
Der Garten ist also – abgesehen von der Wiese – grün, wir sind gesund.
Und wir lesen uns dorthin, wo es uns gefällt.
Claudia “auf der Robbenbank”
Letzte Woche waren wir endlich wieder in unserem geliebten Schleswig-Holstein! Wegen Corona: nicht alles geht, auch sind wir noch nicht in der Normalität angekommen.
Die Ladengeschäfte darf man immer noch nur mit Mundschutz betreten. Ebenso sind die Vorschriften in den Restaurants: erst am Tisch darf man den Lappen vom Gesicht nehmen.
In den Restaurants sind zusätzlich Name und Kontaktdaten zusammen mit Datum und Uhrzeit auf einem Blatt Papier zu hinterlassen.
Wenn unsere Generation (50+) an Ostfriesland denkt oder gar dort weilt, dann verbinden wir diesen Gedanken unweigerlich mit Otto Waalkes. Doch während Otto von seiner Heimat aus hinaus vielfach in das Innere der Republik reist, um vor einem begeisterten Publikum aufzutreten, zieht es uns aus dem wasserlosen Zentrum der Republik (Raum Frankfurt) nach dem nordischen Ostfriesland .
Welcher Segler träumt nicht zumindest insgeheim davon, mitten auf dem Großen Meer zu fahren? Bei einer Brise Wind, der einem stetig um die Nase weht, auf einem Boot zu sitzen, den geblähten Segeln zuzuschauen und nichts Anderes tun, als das Leben genießen?