Wir segeln nach unserer zwölftägigen Stippvisite im Landschaftswunderland Montenegro nun wieder zurück nach Kroatien und reisen diesmal mit der Adriaströmung nach Norden. Ziel ist Istrien, Slowenien und Italien mit Venedig …
Mehr lesenAdria
Zurück gen Nordwest
Das erste Mal auf unserer Reise ist die Strömung der Adria mit uns. Der südlichste Punkt auf unserer Adriarundreise wird für unser Segelschiff Cleo die Marina der Stadt Bar bleiben. Das Schiff pflügt das Wasser mit seinem Bug auseinander und mit spürbarem leichteren Vorwärtsdrang gelingt es Cleo fünf Knoten Geschwindigkeit zu überbieten. Ist sie ebenfalls froh über unsere Entscheidung, den Törn um viele Seemeilen zu verkürzen? Wir fühlen uns jedenfalls sehr wohl dabei, was eine weitere Bestätigung für die Richtigkeit dieser Alternative ist. Nur ein paar Meilen bis zur Bucht mit der Hotelinsel Sveti Stefan, wo wir heute vor Anker gehen wollen.
Mehr lesenNaturoase Skutarisee
Der nagelneue Citroën holpert über die bucklige Straße. Hinter uns hupt es, vor uns eine Staubwolke, aufgewirbelt vom vorausfahrenden Laster. Und wir mittendrin. Ich grinse. Das ist Autofahren mitten durchs südländische Temperament! Der C4 mit seinen supermodernen digital-elektronischen Anzeigearmaturen passt irgendwie nicht in diese eher urwüchsige Infrastruktur. Natürlich ist das kein Problem für ihn, auch wenn er sich erst noch mit seinen bisher 450 gefahrenen Kilometern an sein neugeborenes Autoleben gewöhnen muss.
Mehr lesenDie alte Stadt Bar
“Das ist der leckerste Salat, den ich auf der ganzen Reise bekommen habe” sagt Claudia und lässt sich den Vitaminska Salad des im Wahrzeichen von Bar integrierten Restaurants herzhaft schmecken. Das Wahrzeichen von Bar ist keine Statue eines Tieres wie der Berliner Bär in Berlin oder ein technisches Symbol das Atomium in Brüssel. Nein, es ist ein ungewolltes Wahrzeichen, denn es ist das futuristisch anmutende Kaufhaus im Zentrum der Neustadt von Bar. Es liegt unweit des Hafens und bietet Boutiquen, Schuhgeschäften, Möbelhandel, einem Supermarkt, Restaurants und „Stöbergeschäften“ ein Dach.
Mehr lesenUnser Törn am Wendepunkt
Inzwischen ist unsere Yacht in der Bucht von Kotor, Montenegro, angekommen und liegt im Hafen von Herceg Novi. Dieser überwältigende Fjord im Land der tiefen Schluchten und karstigen Berge erwartet uns mit einem über mehrere Tage anhaltenden und für diese Region untypischen Regenwetter. Dann und wann hält der Regen inne und wir sehen riesige Wolkentürme sich über die hohen Bergkämme schieben. Titanisch und endzeitlich in einem wirkt das wechselnde Lichtschauspiel, hervorgerufen durch das Ziehen der Wolken über das Bergmassiv. Klein kommt der Mensch sich vor: alles was er getan hat, tut oder noch vorhat scheint hier wie ein unbedeutender Lufthauch.
Mehr lesenHerceg Novi – Badeort am Eingang zur Bucht von Kotor
Cleo fährt durch die Hafeneinfahrt am Ende des mit einem grünem Leuchtfeuer abgeschlossenen mächtigen Wellenbrechers. Der Berg mit der darauf errichteten Stadt liegt nun backbords. Zwischen den sich an den Hang klammernden Häusern ragen immer wieder grüne Palmenwedel oder die satte Färbung der Pinien hindurch. Vor uns trotzt düster die Festung der Stadt. Auf der Steuerbordseite ist der Kai mit dem Hafenmeister in weißem T-Shirt, der seinen Arm in die Höhe reckt. Wir wissen jetzt, wo wir festmachen können und lassen nach guter Vertäuung unsere Cleo allein am Kai zurück.
Mehr lesenAnkunft in Montenegro
Kristallklares Wasser, weiß leuchtende Felsen und Sonne pur – Montenegro ist eine der letzten Oasen Europas, in die man vor der Hektik des Alltags flüchten kann. So beginnt ein Artikel für die Bewerbung des Staates mit dem so romantisch klingenden Namen Montenegro. Wer das liest und nicht schwach wird, dem ist sicher kaum mehr zu helfen …
Mehr lesenAusklarieren in Cavtat
Leider läßt sich Regen nicht wirklich fotografieren und deswegen kommt bei diesen Bildern Claudias Leistung gar nicht gebührend rüber. Sie ist durchnäßt von Gischt und Regen. Beim Film wird deswegen bei Außenaufnahmen mit Regen immer künstlicher Regen benutzt, selbst wenn es gerade „echt“ regnet. Um Claudia zu würdigen: hätte ich vom trockenen Salon aus noch zusätzlich mit dem Wasserschlauch ins Cockpit spritzen sollen?
Mehr lesenDubrovnik, die Perle der Adria
Der Weg vom Yachtclub Orsan in die Altstadt ist für uns recht einfach: mit dem Bus Nummer 6 fahren wir bis zum Pile-Tor, einem der exorbitanten Eingänge in die historische Altstadt. Durch dieses Tor treten wir in das Innere der altehrwürdigen Stadt ein.
Mehr lesenIm Neretva-Delta
Nach unseren äußerst interessanten, leider nur kurzem Ausflug in das Nachbarland Bosnien Herzegowina gelangen wir auf unserer Route nach Süden in das süddalmatinische Gebiet.
Mehr lesenEast meets West: Mostar
Bosnien und Herzegowina hat nur einen sehr kleinen, ja fast schon symbolischen Zugang zum Meer: den Ort Neum. Dieser Ort liegt tief in der Bucht zwischen Festland und der Halbinsel Pelješac, so dass wir auf unserem Super-Segeltörn dieses Land nicht vom Meere aus „erobern“ werden, sondern uns Neum und Mostar auf dem Landwege mittels unseres Mietwagens erschließen.
Mehr lesenDie Piraten von Omiš
Räubergeschichtenerzähler, werdet Ihr jetzt denken! Nun, Ihr habt recht, exakt das habe ich jetzt vor. Die Piraten von Omiš waren wahrlich keine Waisenknaben, so dass das Erzählen dieser Angelegenheit meiner kleinen Törngeschichte sicher einen abenteuerlichen Touch verleiht. Den kann ich mir doch nicht entgehen lassen! Also:
Mehr lesenSplit – die Stadt des Kaisers
Das sicher bedeutendste Römerbauwerk Dalmatiens steht in Split: der Diokletianspalast. Der Altersruhesitz des Kaisers Diokletian lässt uns noch heute die Einzigartigkeit dieser römischen Kaiserstadt spüren. Die palmenbesetzte Promenade vor dem Palast lockt uns zwei Adriabummler zuvor erst einmal auf die geflochtenen Sessel eines schönes Cafés, das uns mit einem kaiserwürdigem Eisbecher verwöhnt. Nach dieser erfrischenden Stärkung betreten wir den Kaiserpalast durch das Seetor und finden uns in einem unterirdischen riesengroßen Kellergeschoss, über dem sich die kaiserlichen Gemächer befunden haben. Heute kann man in dem Gewölbe allerlei Nützliches und Unnützes erstehen. Man bekommt von jeder Sehenswürdigkeit der Stadt eine Miniaturausgabe für die Glasvitrine daheim.
Mehr lesenDie Strasse der Kastelle …
… ist gar nicht so einfach zu finden. Straßen finden wir genügend, jedoch hapert es gleich schon mit dem ersten Kastell. Ihr solltet an dieser Stelle vielleicht erfahren, was unser Reiseführer dazu schreibt:
Mehr lesenEin lebhafter Ort: Makarska
Der touristische Mittelpunkt der Makarska Riviera ist die langgestreckte historische Hafenstadt Makarska. Der einstige Seefahrer- und Fischerort zeigt einen fließenden Kontrast zwischen dem bis unmittelbar an die Küste heranreichende Biokovo Gebirge und einem dichten Pinienwald, in dem die Grillen bis spät in die Nacht ihre Liebeslieder trällern. Der schönste Moment des Tages ist, wenn wir nach getaner Arbeit in den Cafés und Musikbars an der Hafenpromenade im Schatten von Palmen gemütlich sitzen. Wir nippen erfrischende Getränke und beobachten all die vorbeiflanierenden Leute. Die Gäste am Nebentisch tun genau das gleiche. Und wiederum die an deren Nebentisch auch. Hier wird gesehen und sehen gelassen.
Mehr lesenAnkunft in Makarska oder: Wie ich mein Ankergeschirr verliere
Das Meer ist spiegelglatt, weit und breit nicht einige einzige Welle. Es regt sich nicht der mindeste Windhauch. Unsere kroatische Gastlandflagge hängt lustlos herunter, manchmal leicht bewegt vom Fahrtwind, den sie einzig dem gleichmäßig brummenden Volvo Penta verdankt. Uns ist das gerade recht. Claudia hat es sich mit einer weichen Matte auf dem Vordeck gemütlich gemacht und ich sitze auf der Süllkante und studiere unsere Reiseführer. Wir befinden uns nach acht übernachtungen auf der Insel Hvar nun auf dem Wege zur Makarska Riviera. Der auf 60 Grad eingestellte Autopilot hält gelassen den Kurs durch die unbewegte See. Cleos Ziel ist das vor uns liegende so grandios aussehende Naturbild: das Biokovo-Massiv. Das Gebirge präsentiert sich von der Wasserseite her wie ein riesiger Steinkoloss, der auf der Seite liegend unserer Einfahrt in den Hafen von Makarska harrt.
Mehr lesenDie andere Seite der Insel Hvar …
… ist genauso großartig wie die, die wir heute Mittag mit Wehmut verlassen haben. Die Fahrt auf dem Meere um die Insel herum war nicht so angenehm für uns zwei „Sonntags-Kaffee-Segler“. Etwa zwei Meter hohe Wellen bedeuten für unsere kleine Cleo schon eine beachtliche Anstrengung. Nicht das sie kentern könnte, nein. Jedoch ist das Rollen in den Wellen so gewaltig, dass das Schiff recht nass segelt und wir uns mit Mühe im Cockpit festhalten können. So sind wir glücklich nach fünf Stunden auf dem Meere den Hafen von Starigrad zu erreichen, von welchem wir mit abendlichem Sonnenschein empfangen werden. Im Hafen tanzen farbenprächtig bemalte Boote an den Leinen und wir lassen uns in einem Restaurant mit Live-Klaviermusik das Abendessen servieren. Und alles ist wieder gut!
Mehr lesenDann Hvar eben ohne Sonnenschein
Die Bora brachte noch keine Wetterverbesserung, es ist weiterhin grau und vernieselt. Die Hvar-Filmsequenzen drehe ich im Einheitsgrau. Wir beschließen gleichsam, den Besuch der Insel Vis und der blauen Grotte auf Biševo ins Wasser fallen zu lassen. Diese Sehenswürdigkeit ist schließlich überhaupt nur bei Sonnenstrahlen ein Ereignis. Unser nächstes Ziel ist Starigrad auf der anderen Seite der Insel.
Mehr lesenDie Bora-Gewitternacht an der Boje
Abends auf dem Boot beobachten wir, wie das Pendeln von Cleo wieder stark zunimmt. Die Sonne hat bereits das Firmament verlassen, in der hereinbrechenden Dunkelheit verzichten wir auf das Suchen eins neuen Platzes. Das Pfeifen des Windes in den Masttops und Salings hat begonnen. Es ist Bora gemeldet, die den noch vorherrschenden Jugo vertreiben wird. Wir wissen das und freuen uns auch auf die Wetterverbesserung, die die Bora mit sich bringen wird. Doch vor dem Vergnügen wartet auf uns eine fast schlaflose Nacht. Wind und Wellen stürmen gemeinsam gegen die Seite des Schiffes. Das Boot zerrt an den Leinen, die zur Boje führen. Ich höre einen dumpfen Schlag von der Bordwand und laufe hinaus. Cleo wird eng an unseren Liegenachbar gedrückt. Die Heckleine ist straff über der Wasseroberfläche gespannt. Ich suche unsere Boje, wo der Bug festgemacht ist. Sie ist weg! Doch alle anderen Bojen sind auch weg, vom Wasser verschlungen. Eine kleine Spitze einer Boje schaut gelegentlich zwischen den Wellen heraus. Die Heckleine ziehe ich bei jedem kleinen Nachlassen der Böen Zentimeter für Zentimeter an. Dadurch gewinnen wir freien Raum zwischen Cleo und dem Motorschiff neben uns, durch den jetzt ein Wuseln von aufgeregten Fischen hüpft. Durchnässt und zufrieden mit meiner Arbeit verschwinde ich wieder im Innern des schaukelnden und zerrenden Rumpfes.
Mehr lesenAuf der Sonneninsel Hvar
Schon beim ersten In-Sicht-Kommen ihrer um den Hafen herum gruppierten altstädtischen Häuser, freut sich Claudia wieder so, wie wir es bereits von Trogir her kennen. Ja, Hvar ist bereits von Weitem als anmutige mediterrane Kleinstadt zu erkennen. Wir wissen, dass Hvar kaum Liegeplätze anbietet und bemerken bei der Einfahrt in das Hafenbecken, dass bereits zwei Segler erkundend kreisen. Wir lenken Cleo schnell zu einer der beiden freien Bojen auf der dem Kai gegenüberliegenden Seite des Hafens, bevor diese von nachkommenden Yachten belegt werden. Direkt neben uns macht gerade ein älteres Schweizer Seglerpaar mit ihrer ganz neu scheinenden Nauticat fest. Den ganzen Vormittag hätten sie bereits gegenüber an dem kleinen Eiland geankert und auf das Freiwerden einer Boje gewartet. Wir haben also Riesenmassel, so schnell an die Reihe zu kommen. Mit den Liegeplätzen und auch dem Wetter hatten wir bisher immer Glück. Das kann ja schon so fast gar nicht mehr weitergehen und so kommt es auch. Ausgerechnet hier, auf der „Sonneninsel“ Hvar, überraschen uns dunkle tiefhängende Wolken, die über mehrere Tage ihre nasse Last auf uns herabprasseln lassen werden. Der Plan war, die Insel einen Tag nach unserer Ankunft bereits wieder zu verlassen, um nach ein paar Spaziergängen sowie Foto- und Videoaufnahmen den verschobenen Besuch von Biševo und der blauen Grotte nachzuholen. Doch die Filmaufnahmen werden nur grau aussehen und so nehme ich hier vorweg, dass wir letztlich insgesamt drei Nächte in diesem unruhigen Hafenwasser verwarten.
Mehr lesenDer Nationalpark Krka
Bei Anbruch eines neuen Morgens verlassen wir diese schöne Ankerbucht und fahren unter Motor nach Biograd. Das Frühstück genießen wir im Cockpit, während unser Autopilot für den richtigen Kurs in die Marina Kornati sorgt. Als wir kurz vor dem Hafen anlangen, haben wir unser Frühstück auch gerade beendet und bereiten alles für das Anlegemanöver vor.
Mehr lesenAnkern vor der Insel Vir
Am Ziel unseres kleinen Segelschlages von Šimuni nach Vir freuen wir uns auf einen kleinen Hafen in der Stadt Vir auf der gleichnamigen Insel. Unser Hafenführer schreibt: „Hinten an der Mole festmachen“. Die Mole hat jedoch kaum mehr als 30 Meter und bei unserer Ankunft liegen dort schon die Schiffe der Fischer im Päckchen. So fällt unser Anker auf etwas Sand, jedoch meist felsigen Grund in vier Metern Tiefe in das klarschimmernde Wasser. Wir genießen jetzt gemeinsam eine Dose Bier in der schönen Dämmerung. Von einer nahegelegenen Bar bekommen wir den Klang kroatischer Musik als Geschenk.
Mehr lesenAuf der Insel Pag
Kurz nach Tagesanbruch steuert unsere Cleo von Silba aus Richtung Ost zur Insel Pag. Bei der Annäherung an die Insel stellen wir im Gegensatz zu den bisher besuchten Inseln eine große Kargheit fest: es ist fast kein Bewuchs mit Ausnahme von vereinzelten, einsamen Machhiabüschen zu finden. Wir laufen in die tiefe und schmale Bucht der ACI Marina Šimuni ein. An den kargen Hängen rechts der Bucht grasen in den von aufgeschichteten Steinmauern umgebenen Arealen kleine Wollbüschel, die sich langsam vorwärts bewegen. Die fast nackten Felsberge scheinen typisch für ganz Pag zu sein. In der Tat haben wir das Gefühl, gerade heute und hier wechselt auch das Wetter zum Trockeneren und Heißeren und unserer Adriasommer beginnt.
Mehr lesenSilba und der Liebesturm
Cleo nähert sich einem neuen Ziel: der Insel Silba. Auf der Insel gibt es einen einzigen Ort: Silba. Dieser befindet sich etwa in der Mitte der Insel, welche an dieser Stelle wie mit einem engen Gürtel zugeschnürt ist und aus der Luft betrachtet wie eine Herrenfliege aussieht. Der Ort ist genau beim „Knoten“ und erstreckt sich damit von der Ostseite der Insel bis zur Westseite.
Der 600 Seelen Ort verfügt sogar über zwei Häfen, die beide freilich nicht sehr groß sind: den Ost- und den Westhafen. Obwohl der Osthafen als der bei Sportbootführern beliebtere beschrieben wird, entschließe ich mich, den Westhafen auszuprobieren. Doch schon bei der Anfahrt erkenne ich, dass es dort tatsächlich nicht gemütlich sein kann: nur eine Mole, unter der das Wasser ungehindert durchschwabbern kann, ein Industrieschiff liegt an der Pier und gerade fährt die Riesenfähre Jadrolinja an die andere Seite der Mole. Wir umrunden nun noch die Südseite von Silba und machen am wesentlich einladenderen Osthafen fest.
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