Zentralvietnam

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Der Stadtkern von Hội An bildet einen der markan­testen Plätze nah dem China Beach, wie die amerikanischen GI’s den langen Strand um Đà Nẵng bis Hội An nannten. Einzig­artig die vielen histo­rischen Gebäude, geprägt von Sti­lele­menten aus großen Teilen des ost­asia­tischen Raumes: chinesisch, japanisch, vietnamesisch.

Doch die unver­gesslichste Vor­stellung entdeckten wir am Abend, als die Dunkelheit über Hội An kam und alle Straßen der Alt­stadt im romantischen Licht tausender Lampions schwelgten. Die Gassen sind leuchtend erhellt und tauchen die Häuser in eine glitzernde Kaskade von Diamanten. Boote bewegen farbig leuchtende Lampions über den Hội An River, deren Schein die Wasserfläche bis ans Ufer erstrahlen läßt.

Über den Wolkenpass führt die alte Pass­straße und gibt einen Blick auf die darunter­liegende Küste mit ihren Sandstränden frei. Gelegentlich kämpft sich noch ein schwerer LKW die Trasse hinauf, doch die meisten Brummis sind gehalten, die neue Tunnel­straße durch den Berg zu benutzen. Oben auf dem Pass stehen noch die alten Bunker aus der Zeit der Gegen­sätz­lichkeiten zwischen Nord- und Süd­vietnam. Meist sind sie und auch die Souvenir­geschäfte auf der Höhe in schwebende Nebel­schwaden gehüllt.

Auf der anderen Seite des Passes, also Richtung Norden, darf man nicht mehr das sonnigwarme Klima des südlichen Vietnams erwarten. Der Pass hält die kühlen Winde aus Nordost zurück und bildet so eine Wetterscheide in diesem nord-süd-ausgedehnten Land Südostasiens.

Man gelangt nach dem Pass auf nörd­licher Seite in die Stadt Huế, wo die Ruinen in der verbotenen Stadt eine kleine Vor­stellung der Welt der alten Kaiser vermitteln. In der südlichen Peripherie der Stadt protzt eine Reihe prunkvoll errichteter Kaisergräber.


 

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