Den Beginn unserer Filmdrehreise auf den Kanaren lassen wir nicht zu schnell angehen. Den ersten Abend verbrachten wir im Hotel bzw. erkundeten die unmittelbare Umgebung zu Fuß. Doch heute beginnen wir mit dem Besuch von Breña Alta, ein weitverstreuter Ort südlich der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma. Die Parkplatzsuche für unseren kleinen Mietwagen brachte uns fast automatisch zur zentralen Plaza in San Pedro, dem Hauptort von Breña Alta. Auf dem Platz fallen uns gleich die auf La Palma recht häufig vorkommenen Drachenbäume auf. Ein paar alte Männer unterhalten sich auf den Bänken rings um den Platz, von uns nimmt keiner Notiz. Fotografierende und filmende Touristen ist man gewöhnt,
wenngleich meine Ausrüstung mit dem großen Stativ dennoch ein wenig Neugier verursacht. Aber nur, wenn ich nicht gerade selbst zu den Leuten hinüberschaue .
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Glaubt mir, unsere Autofahrt von Santa Cruz entlang der Straße nach Süden gleicht einer Fahrt durch einen riesigen fruchtbaren Garten. Ganz besonders auf der der LP-2 zeigt sich La Palma von ihrer sprießenden Seite: die grüne Insel wird sie auch genannt.
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Auf dem Weg die schmale Straße hinauf zum Ort San Isidro bremst ein kleiner LKW die fröhliche Fahrt unseres Mietwagens. Auf der offenen Ladefläche des Lasters wedeln zwei Kuhschwänze. Der Bauer ist genau wie wir auf den Weg zum samstäglichen Viehmarkt in San Isidro (). Ein kleiner Verkehrskreisel im Ort mit einer bronzenen Kuh samt Kalb und ordnenden Polizisten ringsherum zeigt uns an, dass wir angekommen sind. In einer Nebenstraße stellen wir unseren Wagen ab.
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Verläßt man von etwa der Höhe des Centro de Visitantes () bei Kilometer 20 die LP3 und nimmt die den Weg über die LP-301, dann kommt man am 1.350 Metern hoch liegenden Mirador Llano del Jable vorbei, wo oft Nebelschwaden über die Landschaft ziehen. Von dort starten viele zu einer Wanderung zur höchsten Stelle der Cumbre Vieja, dem Vulkan Deseada auf 1947 Metern.
Später passiert man auf der LP-301 mitten im Wald einen Campinplatz, das Erholungsgebiet Refugio El Pilar () und benachbart zwischen Bäumen finden wir im Pinienwald Hängebrücken, Leitern, Seilbrücken, Netze: der Acropark. Der Waldboden besteht hier aus Lapilli, der grauschwarzen groben Lavaasche. Den Pinien macht dies gar nichts aus, im Gegenteil. Mit ihren langen Nadeln haschen sie nach den meist vorhandenen Nebelschwaden, die nach Westen ziehen.
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Diesen Tag starten wir mit dem Besuch im Atelier Artefuego Vidrio in Los Llanos auf der Plaza Sotomayor 29 (Stadtteil Argual). Dort arbeiten die beiden Glasbläser Dominic Kessler und Wladyslaw Gozdz, die beachtliche Kunstwerke aus zerbrechlichen Material hervorbringen. Die Handwerks-Künstler demonstrieren den Besuchern gelegentlich die Herstellung ihrer besonderen Glaswaren. Eine Besonderheit bei den meist farbenfroh leuchtenden Kreationen der beiden Künstler auf der Vulkaninsel sind in das Kristall eingeschmolzene Lavasplitter.
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Tabakpflanzungen umringen die Finca El Sitio in Breña Alta. Auf dem Camino la Cueva 19, direkt in der 90-Grad Kurve, finden wir nach zweimal dran-vorbei-fahren die Zigarrenmanufaktur. Noch nie haben wir bei der Zigarrenherstellung zugeschaut.
Außer Claudia als Kind, als ihre Mutter früher in Heimarbeit für wenige Pfennige Zigarren rollte – in Deutschland.
Hier ist das heute noch möglich und so betreten wir das Grundstück.
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