10. November 2011

Fuerteventura: El Jable de Corralejo

– Erster Tag –
Zum Mittagessen schaffen wir es dank Boeing oder Airbus pünktlich bis in unser All-Inklusive-Hotel, das am Rande der großen Wanderdüne El Jable de Corralejo ganz im Norden von Fuerteventura liegt. Manche sagen, diese beiden Hotels verschandeln die ansonsten völlig naturbelassene Sandfläche, die wegen der hindurchgehenden Straße eigentlich sowieso nicht mehr ursprünglich ist. Aber auch diese Straße (FV-1) wollten Naturschützer am liebsten abreißen lassen. Bei Starkwind kann es schon mal vorkommen, dass die Strecke unpassierbar wird, einfach vom Sand zugeweht.

El Jable de Corralejo oder kurz El Jable bezeichnet die fünfundzwanzig Quadratkilometer große Fläche, die nur aus Sand besteht. Der Sand kann sehr unterschiedlich sein, es gibt groben und auch sehr feinkörnigen.

Wie auch immer, unser Hotel liegt ganz im Norden dieser Sandwüstenlandschaft, fast am Südrand der Stadt Corralejo. Unsere Erfahrung: wer wie wir die Insel erkunden will, für den eignet sich dieser Ort weniger gut. Fuerteventura ist nach Teneriffa die zweitgrößte Insel der Kanaren, verteilt ihre Fläche jedoch in der Länge. Die Wege über die Insel, bis nach Süden werden extrem lang, allein einhundertzwanzig Kilometer sind es von Corralejo bis Moro Jable, dem südlichen großem Surf- und Urlaubsgebiet der Insel. Günstiger wäre eine Lokation etwa bei Puerto Rosario. Doch dort sind wenige Hotels, dort ist der Flughafen.

Sanddüne, Thomas mit Stativ läuft fast verloren auf der großen Sandfläche
Wanderdüne von El Jable

Zurück zur großen Wanderdüne: sie verändert ständig ihr Aussehen, die Passatwinde halten die Sandberge Allzeit Bewegung. Im Osten geht das Sandgebiet direkt in den Strand über. Von der FV-1, die hindurchführt, ist es an den meisten Stellen nicht mehr weit zu laufen bis zum Wasser. Allerdings wird diese Straße aus Naturschutzgründen möglicherweise wieder geschlossen. Die beiden Hotels am Nordrand der Düne waren jedenfalls die letzten Bausünden dieser Art. Weitere Baugenehmigungen am Rande dieses Nationalparks wird es nicht mehr geben.