– Zehnter Tag –
Lasst uns heute ergründen, warum der Süden der Insel so beliebt und touristenbevölkert ist. Wir erkunden den Küstenstreifen westlich von Maspalomas. Bis Puerto de Mogán läuft die Autobahn parallel zur Küste. Dieser Ort soll auch das Ziel sein. – Ob wir es schaffen hängt davon ab, wie lange wir uns unterwegs aufhalten.Arguineguin wird der erste Ort (), der uns von der Autobahn abfahren läßt. Das Zementwerk direkt an der Küste gab bereits von Meloneras aus gesehen eine interessante Silhouette ab. Am Fischerhafen gibt es die große Fischauktionshalle. Als wir ankommen ist gerade nichts los. Nur das Meer ist los, es schwappt gewaltig. Der Linienkatamaran nach Puerto de Mogán schaukelt sich aus dem Hafen. Hoffentlich sind nur seefeste Passagiere an Bord, denken wir uns.
Weiter die Straße entlang an der Küstenlinie folgen mehrere Hotels an den Felsen hängend – das gibt schöne Meerblicke für die Insassen.
Wir setzen unsere Fahrt fort, gelangen nach Puerto Rico, wo die Straße im Ort einen Schlenker macht. Viele weiße Gebäude, fast alles Hotels. Ein Yachthafen, ein Strand. Von hier laufen wir einen betonierten Weg Richtung Westen. Nach drei Kilometern erreichen wir den vielzitierten Playa Amadores. Sein Anblick ist tatsächlich eine Augenweide – die hellblau und türkisenen Farben erinnern an die Karibik. Heute ist nicht viel los auf den geometrisch exakt ausgerichteten Strandliegen. So wie in Arguineguin schon kein Touristen-Schifffahrtswetter war, bringt der Himmel hier kein Touristen-Badewetter. Nur gut, dass es den Spazierweg entlang der Küstenfelsen gibt, der heute von Flaneuren entsprechend intensiv genutzt wird.
Fahrt ihr an der Küste entlang, dann entdeckt ihr einladende Badebuchten, alle zu Füßen großer Hotelkomplexe. |
Kurze Zeit später, in Puerto de Mogán, erfahren wir, wohin die Hotelgäste des Küstenstreifens ausgewichen sind. Denn die Gassen des kleinen Ortes sind voller Menschen. Die Wirte in den zahlreichen Restaurants wird’s freuen. Auch wir machen einen von dieser Zunft glücklich. Allerdings dinieren wir nicht direkt am Hafen, sondern etwas entfernt davon. Dort sind die Gerichte preislich günstiger oder geschmacklich besser oder gar beides. Wir sind jedenfalls zufrieden mit Preis/Leistung. Bis 16:00 Uhr bleiben wir noch in dem Ort, besonders am Yachthafen. Jetzt fahren wir in den Barranco, also in die Schlucht hinter dem Hafenort. Dieser Weg lohnt sich.
Puerto de Mogán zeigt sich mit schönen Gebäuden entlang der künstlichen Kanäle. Auch an den für den (Massen-)Tourismus unabdingbaren Strand wurde gedacht. |
Endlose, mit Holzleitplanken gesicherte Kehren erwarten uns hinter dem Ort Mogán, nicht zu verwechseln mit dem namensähnlichem Puerto de …. Etwa einen Kilometer hinter Mogán nehmen wir den Abzweig nach rechts, Richtung Cruz de San Antonio (nicht ohne uns zuvor noch einige Kilometer nach San Nicolas zu verfahren. Dies ist die schmale Straße, die im weiteren Verlaufe an den Stauseen vorrüberführt. Entlang der Strecke werdet ihr Palmen wedeln sehen, gelegentlich plätschen kleine Wasserfälle die Felswände hinunter. Am Stausee Presa del Mulato kehren wir nach einem kurzen Aufenthalt um. Unser Chronometer zeigt halb sechs und wir möchten auf dem Rückweg die Küstenstraße noch im Licht der untergehenden Sonne erleben.
Fährt man den Barranco bei Puerto de Mogán hinein, dann überrascht einen die Vegetation und die Stauseen, die man nach etlichen Kilometern Serpentienfahrt erreicht. |